Reisen, Freunde treffen oder auch nur alleine einkaufen – wer bis ins hohe Alter eigenständig leben möchte, braucht nicht zuletzt ein gutes Sehvermögen. Da das Auge eines der wichtigsten Sinnesorgane ist, sind Erkrankungen, die das Sehen beeinträchtigen, sehr gefürchtet.
Besonders häufig ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die deswegen auch als Volkskrankheit bezeichnet wird: Allein in Deutschland leiden etwa 1 Million Menschen an dieser Krankheit bei der durch Schädigung der Netzhautmitte das scharfe Sehen erheblich beeinträchtigt ist. Größter Risikofaktor ist das Alter: Etwa 35 Prozent der über 75jährigen leiden an einer Makuladegeneration im Frühstadium – bei ca. 5 Prozent dieser Altersgruppe hat die Krankheit bereits das Endstadium erreicht. Wissenschaftler vermuten außerdem, dass Raucher besonders Gefahr laufen zu erkranken.
Man unterscheidet zwei Formen der Erkrankung: Bei der häufigeren “trockenen” Makuladegeneration – hier verschlechtert sich das Sehvermögen allmählich – werden schrittweise die Sehzellen geschädigt und sterben ab. Die “feuchte” Form der Erkrankung zerstört die Sehkraft besonders schnell. “Feucht” wird sie deshalb genannt, weil im Verlauf der Erkrankung eine Blutgefäßmembran (Blutschwamm) unter die Netzhaut einwächst. Die Blutgefäße dieser Membranen sind undicht und können zu Wassereinlagerungen (Ödemen) unter der Netzhaut führen. Zusätzlich können diese neuen Blutgefäßmembranen einreißen und somit zu Blutungen unter der Stelle des schärfsten Sehens, der Makula, führen. Im weiteren Verlauf vernarben die Membranen und ihre Umgebung – das Sehfeld wird eingeschränkt.
Die Diagnose einer Makuladegeneration kann nur der Augenarzt stellen. Ab dem 50. Lebensjahr ist einmal jährlich eine augenärztliche Untersuchung ratsam. Jeder sollte aber auch selbst seine Augen kontrollieren. Die ersten Anzeichen der Erkrankung machen sich meist beim Lesen bemerkbar: die Mitte des Schriftbildes erscheint verschwommen oder graue Schatten treten auf, die mit der Zeit größer werden. Betroffene sehen außerdem Gegenstände häufig weniger scharf und weniger kontrastiert. Im weiteren Verlauf können gerade Linien, wie z.B. die Fugen der Badezimmerfliesen, krumm oder gebogen erscheinen. Zudem entsteht ein „grauer Fleck” im Zentrum des Gesichtsfeldes. Mit fortschreitender Erkrankung wird dieser Fleck immer größer und beeinträchtigt das zentrale Sehen bei Alltagssituationen wie Lesen oder Fernsehen – Betroffene sind dann auf Hilfe im täglichen Leben angewiesen. Wichtig ist eine frühzeitige Behandlung (z.B. durch die Photodynamische Lasertherapie), da bereits geschädigte Sehzellen nicht mehr regeneriert werden können.
Damit die Sehfähigkeit möglichst lange erhalten bleibt, ist es wichtig die Augen regelmäßig untersuchen zu lassen und zu schützen – z.B. vor starker Sonneneinstrahlung. Denn Sonnenlicht, besonders die kurzwellige UVB-Strahlung, führt im Auge zur Bildung freier Radikale, die die Eiweißstrukturen der Linse zerstören und die Sehzellen der Netzhaut schädigen. Verschiedene Mechanismen sind im Auge dafür verantwortlich, eine schädliche Wirkung des Sonnenlichts möglichst gering zu halten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die antioxidativ wirksamen Carotinoide Lutein und Zeaxanthin, zwei Farbstoffe, die sich in hoher Konzentration in der Makula, dem so genannten „gelbem Fleck”, finden und ihr die charakteristische gelbe Färbung geben. Aufgrund ihrer chemischen Struktur filtern diese Substanzen kurzwelliges Licht aus dem Sonnenlicht heraus, bevor dieses auf die empfindlichen Sehzellen treffen. Außerdem binden sie durch die Sonneneinstrahlung gebildete freie Radikale, die die empfindlichen Strukturen von Retina und Linse schädigen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Konzentration der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin im Auge von Patienten mit einer Makuladegeneration deutlich geringer ist, als bei gesunden Augen.
Wie wichtig Vitamine und Mineralstoffe für die Augen sind, zeigen wissenschaftliche Studien: So konnte eine amerikanische Forschergruppe belegen, dass die Kombination aus Carotinoiden, Vitamin C und E, Zink und Kupfer verhindert, dass sich bei Patienten, die bereits an der trockenen Form der AMD erkrankt sind, die aggressivere „feuchte” Variante entwickelt. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, die eine besonders hohe Aufnahme der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin sowie der Vitamine E und C haben, ein geringeres Risiko für die Entwicklung einer AMD aufweisen. Um altersbedingten Augenerkrankungen vorzubeugen, sollte deshalb auf eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien, besonders der im Auge wirksamen Carotinoide Lutein und Zeaxanthin geachtet werden. Wichtig ist dies vor allem für Patienten, bei denen bereits Familienmitglieder an der Makuladegeneration erkrankt sind. Selbst wenn die Erkrankung bereits aufgetreten ist, kann durch die erhöhte Pigmentdichte ein Schutz erreicht werden, der das Fortschreiten der Sehbehinderung verlangsamen kann.
Der sekundäre Pflanzenstoff Lutein kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden und muss deshalb mit der Nahrung oder mit Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden. Gute Quellen für Lutein sind alle grünen Kohlsorten, Spinat, Erbsen, Brokkoli und Eidotter. Lutein ist allerdings sehr empfindlich und zerfällt z.B. bei großer Hitze, deswegen sollte luteinhaltiges Gemüse immer nur kurz und in wenig Wasser gegart werden. Eine luteinreiche Ernährung oder eine Nahrungsergänzung mit einem Lutein-Präparat kann die makuläre Pigmentdichte erhöhen und damit den Augenschutz verbessern. Wer sicher gehen möchte, ausreichend Lutein zu sich zu nehmen, kann auf Multivitaminpräparate mit Lutein aus der Apotheke (z.B. Centrum) zurückgreifen.
Einer Studie des North Chicago VA Medical Center zufolge kann eine Nahrungsergänzung mit 10 mg Lutein das Sehvermögen von Menschen mit „trockener” altersbedingter Makuladegeneration verbessern. Diese so genannte LAST-Studie (Lutein Antioxidant Supplementation Trial) konnte als erste Studie deutliche Verbesserungen mehrerer wichtiger Parameter der Sehfunktion bei Patienten mit Makuladegeneration nachweisen. Die meisten Menschen nehmen aber tatsächlich nur durchschnittlich 1mg oder weniger Lutein pro Tag zu sich.
Wer Lutein in Form einer Nahrungsergänzung zu sich nehmen möchte, sollte bei der Wahl des Produkts darauf achten, dass es freies Lutein – das FloraGLOTM-Lutein – enthält. Freies Lutein wird vom Körper besser aufgenommen, als Lutein-Ester, das durch Stoffwechselprozesse zunächst umgewandelt werden muss, bevor es seine Schutzfunktion ausüben kann. FloraGLOTM-Lutein ist z.B. auch in den Nahrungsergänzungsmitteln Centrum und Centrum Generation 50++ enthalten, die nur in Apotheken erhältlich sind. Das FloraGLOTM-Lutein wird in einem patentierten Verfahren aus der Studentenblume „Tagetes erecta” gewonnen und so aufbereitet, dass es als freies Lutein vom Körper optimal aufgenommen werden kann.