Seit Mai dieses Jahres touren die roten Busse einer präventiven Gesundheitsinitiative wieder durch Deutschland. Die Bürger der besuchten Städte erhalten damit die Gelegenheit sich zu den Themen Diabetes mellitus und Herzkreislauf-Erkrankungen sowie den damit verbunden Risiken zu informieren. Dies ist während des pandemiebedingten Lockdowns zu einem wichtigen Anlass geworden, um individuelle Risikofaktoren, deren Ursachen und Auswirkungen in der Bevölkerung zu erfassen, die im Gespräch mit medizinischen Experten mehr zu ihrer persönlichen Gesundheit zu erfahren.

Mit der Gesundheitsinitiative „Herzenssache – Lebenszeit“ sind viele Partnerschaften eng verbunden, so auch die Adipositas Stiftung Deutschland, die am Standort der von Boehringer Ingelheim initiierten Aktion in Bad Nauheim mit Beratung, Informationsmaterial und – bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt – den Ernährbär der Adipositas-Stiftung Deutschland zu erhalten.

Die Beratungsangebote sind in Pandemiezeiten besonders wichtig und werden stark genutzt, weil nicht nur die Blutdruckmessung, sondern mit der HbA1c-Bestimmung auch die durchschnittliche Glukosekonzentration im Blut während der letzten Monate eingeschätzt werden kann. Neben intensiver Beratung konnten sich die Bürger eine Ultraschall-Diagnose der Halsschlagader (Carotis) erstellen lassen, mit der eine Verkalkung dieser Arterien erkannt werden kann. Damit hängt das Risiko für ein Schlaganfall-Ereignis zusammen, und das Risiko für dieses Ernstfall ist damit zu bewerten.
Aus diesem Grund standen als Experten von regionalen Partnern Diabetesärzte, Kardiologen und Neurologen zur Untersuchung der Besucher bereit, und diese wurden von Vertretern und Vertreterinnen der unterschiedlichen Selbsthilfegruppen an dem Info-Bus tatkräftig unterstützt.

Vor dem Hintergrund, dass in den letzten beiden Jahren des Pandemiegeschehens die Schlaganfall-bedingten Todesfälle deutlich zugenommen haben, war an den Terminen in diesem Jahr der Informations- und Beratungsbedarf ausgesprochen hoch. In der Korona-belasteten Zeit wurden kamen sogar Personen mit Herzinfarkt häufig verspätet ins Krankenhaus, und dies begünstigt die Verschlimmerung der Infarktfolgen.
Martin Beck, der Leiter Human Pharma Deutschland erinnerte, das Menschen aus Angst vor Infektionen den Weg in die Praxis oder die Klinik scheuten. Das sei alarmierend, weil bei Herz-Kreislauf-Ereignissen jede Minute zählt. Bekannt ist auch, dass Menschen mit Diabetes ein besonders hohes Risiko für schwere COVID-19-Erkrankungen haben. Das Wissen um diese Zusammenhänge unterstreicht die wichtige Bedeutung der Beratungsleistung unserer Initiative Herzenssache -Lebenszeit im aktuellen Jahr, so Beck
Durch Testbögen, Messung von Blutdruck und Blutzucker sowie die Bestimmung der Cholesterinwerten erhielten die anwesenden Besucher auf Wunsch eine Auskunft zu ihrem persönlichen Risiko hinsichtlich der Entwicklung eines manifesten Diabetes oder einem schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Ereignis, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wichtig sind den Besuchern auch Rat und Tipps, was man selbst tun kann, um den Gesundheitszustand und damit die eigene Lebensqualität zu verbessern.
„Diabetes ist eine weit verbreitete chronische Erkrankung. Viele Patientinnen und Patienten wissen nicht, wie eng Diabetes mit Erkrankungen des Herzens oder dem Schlaganfall zusammenhängen“, unterstreicht die Projektleiterin Birgit Härtle die Initiative. Daher solle mehr Aufklärung erfolgen, damit entsprechende Maßnahmen von den Betroffenen ergriffen werden können, die der Entwicklung zu schweren Herz-Kreislauf-Ereignissen präventiv entgegenwirkt.