Die aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen, dass Krebserkrankungen weltweit ansteigen. Diese Nachricht fand sich anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar in allen Medien. Dieser Hiobsbotschaft stehen aber wirksame Therapien im Kampf gegen den Krebs gegenüber, von
denen Millionen Menschen profitieren. Durch die moderne medizinischpharmazeutische Forschung überleben immer mehr Menschen dieseErkrankung, die noch vor wenigen Jahren unvermeidlich zum Tode führte.
Weltweit werden jährlich etwa 14 Millionen Neuerkrankungen der bösartigen
Tumoren registriert, und es wird mit einem weiteren Anstieg der
Krankheitsinzidenz in den nächsten 20 Jahren bis auf 22 Millionen
Betroffenen gerechnet. Dass jede neue Krebserkrankung eine zu viel ist,
kommentierte Dr. Norbert Gerbsch, der als stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie
zu diesen Zahlen Stellung nahm. Die Erfolge im Kampf gegen den Krebs sind
Dank immer besserer Behandlungsprotokolle und wirksamer
Chemotherapeutika enorm, führt er aus, unter Hinweis darauf, dass fast 90
Prozent der Kinder und Jugendlichen mit akuter lymphatischer Leukämie
inzwischen geheilt werden können.
Ein weiterer Fortschritt besteht in der erheblichen Verbesserung der
Lebensqualität und einem längeren Überleben bei denjenigen Patienten,
deren Karzinomerkrankung schwer oder progredient verläuft, so Dr. Gerbsch.
Vor allem in den letzten zehn Jahren hat sich dies gezeigt, indem mit
innovativen Behandlungmethoden das Gesamtüberleben bei vielen
Krebsarten verdoppelt oder sogar verdreifacht werden konnte. Auskunft dazu
gibt auch die Österreichische Gesellschaft für Innere Medizin, die besagt,
dass Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs unter den
herkömmlichen Therapien im durchschnitt zwei Jahre überlebten, aber mit
neuen Karzinomtherapien heutzutage eine Überlebenszeit von fünf Jahren
und mehr erzielt werden kann. Es gehören spezielle Hormon- und
Chemotherapien zu den Waffen gegen den Krebs, ebenso wie die
Medikamente gegen Antikörper und die Bisphosponate.
Ähnlich hat sich auch die Lebensverlängerung bei Patienten mit
Lymphdrüsenkrebs durch die neuen Substanzen entwickelt. Dieses Kollektiv
überlebt mittlerweile deutlich mehr als sieben Jahre, vor allem seit der
Einführung der Antikörpertherapie. Vor dieser Entwicklung lag deren
Überlebenserwartung bei etwa drei Jahren.
Neue Forschungen werden die Behandlung von Krebserkrankung weiter
verbessern, in dem die gezielte Anwendung bewährter Wirkstoffe auf die
genetischen Eigenschaften des Patienten abgestimmt werden, und davon
erhofft man sich neue therapeutische Perspektiven zu eröffnen.