Bereits Knirpse im Kindergartenalter lassen sich von Eltern mit Glimmstängel schwer beeindrucken. Wen wundert\‘s, wenn sie später selbst zur Zigarette greifen?
Eine Ende 2002 durchgeführte Umfrage an amerikanischen Kleinkindern im Alter von drei bis fünf Jahren brachte Erschreckendes zu Tage: Jedes zweite Kind fand das Qualmen “echt cool” und möchte später selbst rauchen.
Diese Aussage war beim Nachwuchs rauchender Mütter 6mal häufiger als bei jenen aus nikotinfreien Familien.
Eine weitere amerikanische Studie weist auf die hohe Suchtgefahr hin, die bereits in jungen Jahren besteht und durch nur wenige Zigaretten hervorgerufen werden kann. 700 Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren wurden untersucht, mit dem Ergebnis, dass es zwei dominierende Varianten der Nikotinsucht gibt.
Bei der “Liebe auf den ersten Blick “ zeigen sich Abhängigkeitssymptome bereits innerhalb von Tagen oder Wochen. Zwei Drittel der Befragten registrierten bei sich schon Entzugserscheinungen, bevor sie täglich zur Zigarette griffen. Ein Viertel dieser Jungen und Mädchen bemerkte sogar in den ersten vier Wochen nach dem Einstieg Symptome von Abhängigkeit, den Drang zu rauchen, Nervosität, Konzentrationsprobleme oder Traurigkeit, wenn keine Zigarette erreichbar war.
Die “graduelle Gewöhnung “, die über Monate oder Jahre erfolgt, ist die zweit häufigste Spielart der Nikotinsucht bei Jugendlichen und diejenigen, die als “Gelegenheitsraucher” bis zu fünf Zigaretten täglich rauchen können ohne Abhängigkeitssymptome zu zeigen, machen einen verschwindend geringen Anteil aus.
Ist die Reizschwelle durch das Vorbild der rauchenden Eltern bereits herabgesetzt, sind Kinder besonders gefährdet , vom blauen Dunst abhängig zu werden. Viele Jungen und Mädchen erhalten ihre erste Zigarette sogar von den eigenen Eltern. Dieser eine Griff zur Zigarette, um so cool wie Mama und Papa zu sein, kann leider schon “die Liebe auf den ersten Blick” bedeuten und zu einer lebenslangen Abhängigkeit führen.