Beim Golfspiel, vor allem der Ballsuche im hohen Gras, bei Wanderungen in der freien Natur oder im Urlaub – nahezu überall lauern Zecken, um sich an Mensch und Tier anzuheften und eine Blutmahlzeit aufzunehmen. Im Allgemeinen halten sich diese Spinnentiere im hohen Gras auf und werden im Vorbeigehen abgetreift.
Häufig bleibt der Befall durch eine Zecke unbemerkt, weil sie zunächst winzig klein ist, sich mit Ihrem Beißwerkzeug in die Haut bohrt und sich langsam mit Blut vollsaugt. Dann ist sie allerdings unübersehbar, weil sie enorm anschwillt.
Dass durch Zeckenstiche gefährliche Erkrankungen übertragen werden, ist bekannt, und es kann sowohl eine durch Viren verursachte Frühsommer-Menigoencephalitis (FSME) (Entzündung der Hirnhaut und des Gehirns) entstehen, oder sogar die bakteriell verursachte Borreliose.
Nach einer Infektion mit den Borrelien entsteht zunächst eine Hautrötung um die Einstichstelle, das sogenannte erythema nodosum. Es kann aber eine längere Zeit von vier bis 12 Wochen vergehen, bevor sich diese Rötung zeigt. Diese klingt entweder nach einer gewissen Zeit wieder ab, oder die Erreger verbreiten sich in den folgenden Wochen bis Monaten im Organismus. Dort können sie das Zentralnervensystem, die Herzmuskulatur oder auch die Gelenke befallen. Während die ersten Symptome dieser Systemerkrankung noch eher einer Grippe ähneln und mit Abgeschlagenheit und Fieber einhergehen können, stellen sich im weiteren Verlauf der Erkrankung schwerste Kompliaktionen ein. Im Zentralnervensystem kommt es mit der Entzündung der Hirnhäute zu schweren Schmerzzuständen, es werden Empfindungsstörungen beschrieben oder sogar Lähmungserscheinungen.
Ist der Herzmuskel durch die Borrelien-Infektion angegriffen, kann es zu ernsthaften Herzrhythmusstörungen kommen. Die Schmerzen in den gelenken werden häufig mit rheumatischen Beschwerden verwechselt und lassen die Betroffenen einen internistischen Orthopäden aufsuchen.
Da alle diese Symptome relativ unspezifisch sind und ebenso gut Ausdruck ganz unterschiedlicher Erkrankungen sein können, gestaltet sich die richtige Diagnose häufig schwierig und sie zieht sich über einige Wochen hin.
Zur raschen Beseitigung einer Borrelien-Infektion sind Antibiotika erforderlich, die auch zu einem raschen Rückgang der Symptome beitragen. Dadurch kann eine Borreliose vollständig ausheilen und dies ist in vielen Fällen als Therapieerfolg des Antibiotikums zu verzeichnen. Wird die Erkrankung zu spät erkannt, zieht sich meist auch die Therapie über längere Zeit hin oder hinterlässt chronische, schmerzhafte Beschwerden.
Während man sich gegen die Frühsommer-Menigoencephalitis impfen lassen kann, besteht gegen eine Borreliose keine pharmakologische Möglichkeit eines vorsorgenden Schutzes. Daher sollte jeder, der durch die Gräser auf Wiesen oder auf dem Golfplatz gestreift ist, seinen gesamten Körper nach einer Zecke absuchen. Empfohlen wird bei solchen Aktivitäten nur solche Kleidung zu tragen, die den gesamten Körper bedeckt, also lange Hosen, Socken, langärmlige Blusen oder Hemden.
Nicht vergessen sollte man es, den Körper – auch unter der Kleidung – mit einem Insektenabwehrenden Wirkstoff, einem sogenannten Repellent einzureiben. Diese stehen als Spray oder Creme zur Verfügung. Diese sollten ausreichend lange wirksam und möglichst gut hautverträglich sein. Wenn das Repellent neben seiner guten und lang anhaltenden Wirksamkeit auch noch angenehm riecht, wie beispielsweise das Hagopur Zecken-Frey®-Spray, gibt es keinen Grund, ohne diesen Schutz durch hohes Gras zu streifen.