Die Augen tränen, der Hals und alle Glieder schmerzen und der Husten verschlimmert sich von Tag zu Tag. Sie möchten nur noch ins Bett, sie frieren am ganzen Körper und fühlen sich ernsthaft krank. Ist das jetzt nur ein grippaler Infekt oder doch die deutlich gefährlichere Influenza?
In vielen Arztpraxen startet in diesen Tagen wieder die Hochsaison der Patienten mit Erkältungskrankheiten, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Hochsaison haben aber auch die Grippeimpfungen, weil viele Menschen sich aus zeitlichen oder aus gesundheitlichen Gründen eine gefährliche Influenza nicht leisten können oder wollen.
Es gab eine aktuelle Umfrage bei den Hausärzten in Deutschland, die nachwies, dass Hausärzte besonders aktive Befürworter der Grippeimpfung sind. Sie sind zu mehr als 99 Prozent davon überzeugt, dass die Grippeimpfung für ältere Menschen extrem wichtig ist. Dies gilt vor allem, wenn man das 65ste Lebensjahr bereits überschritten hat oder zusätzlich noch an einer anderen Grunderkrankung leidet, wie beispielsweise einem Diabetes oder einer koronaren Herzerkrankung. Bei diesen Menschen steigt das Risiko sich mit den Influenzaviren zu infizieren, die eine längere und gefährlichere Krankheit mit sich bringen.
Während die Ärzte fast hundertprozentig für die Grippeimpfung plädieren und vor allem die Risikopatienten zur Impfung motivieren, lässt die Impfbereitschaft gegen den Grippevirus in Deutschland noch sehr zu wünschen übrig. Dies hat eine Forsa-Umfrage ergeben, bei der mehr als 1000 Personen jenseits des 65. Lebensjahrs befragt wurden: Nur 61 Prozent gaben an, sich in dieser Saison gegen Grippe impfen lassen zu wollen.
Durchschnittlich werden nach Angaben der Ärzte 68 Prozent der Personen über 65 Jahre jährlich gegen Grippe geimpft und damit gegen das Grippevirus immunisiert. Von diesen erhalten 78 Prozent laut Umfrage den Grippeimpfstoff Fluad® mit einem Wirkverstärker (MF59®). Weil im höheren Lebensalter die Immunantwort auf eine Standardimpfung gegen Grippe nachlässt, wurde ein wirkverstärkender Impfstoff speziell für die Senioren entwickelt, der als Immunantwort eine ausreichend hohe Konzentration der erforderlichen Antikörper initiiert. Dies ist mit Standard-Impfstoffen nur bedingt der Fall, so die behandelnden Ärzte, und begründen so die Entscheidung für die Verwendung des wirkverstärkender Impfstoff, der von 98 Prozent der Zielgruppe ausgesprochen gut vertragen wird.
Offenbar kennen nicht alle Menschen im höheren Lebensalter die Risiken, die mit einer Influenza verbunden sind, und es werden immer wieder Vorbehalte artikuliert. Andererseits kennen die meisten Menschen Fälle in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis, die eine Impfung und damit eine Prophylaxe für eine Grippe ablehnen und schwer erkranken.
Damit sind auch Risiken für die Nicht-Geimpften verbunden, weil auch eine Gefährdung von den infizierten Personen für ihre Mitmenschen ausgeht. Jeder mit Grippeviren infizierte Patient stellt eine hohe Ansteckungsgefahr für seine Mitmenschen dar.
Diese zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege gehörende Infektionskrankheit wird durch kleinste Tröpfchenmengen übertragen, die beim Husten oder Niesen eines Erkrankten in die Umgebung gelangen.
Die Grippeinfektion kann daher jeden treffen, der mit anderen Personen zusammentrifft, sei es am Arbeitsplatz, in der Straßenbahn oder auch im Kaufhaus.
Tausende Personen werden jährlich infiziert, und sie erleiden durch die Grippeinfektion eine Schädigung der Schleihäute in den Atemwegen, die körpereigene Abwehr wird geschwächt und der Organismus ist anderen Erkrankungen leichter zugänglich. Vor allem aber: Menschen im Seniorenalter und chronisch kranke Patienten haben das höchste Risiko durch eine Influenzainfektion schwere Komplikationen zu entwickeln, wie etwa eine Lungenentzündung. Das erklärt auch, warum 90 Prozent aller Infizierten zu dem Kollektiv der über 65jährigen oder chronisch Kranken gehören. Diese Tatsache führt dazu, dass die Influenza sich epidemisch ausbreiten und jährlich viele Menschenleben kosten kann. Die Grippe ist diejenige Infektionskrankheit, an deren Komplikationen in Deutschland die meisten Menschen sterben.
Aus diesem Grund ist die aktive Vorbeugung gegen eine Influenza-Infektion durch die Schutzimpfung eine wichtige Maßnahme. Weil sich der Grippevirus in jedem Jahr verändert, genügt es beileibe nicht, sich ein einziges Mal impfen zu lassen, in der Hoffnung, man sei dadurch lebenslang vor den Grippeviren geschützt. Die Impfung muss jährlich wiederholt werden, um auch die neuen Varianten des Virus zu erfassen.
Grippeepidemien haben sich als erhebliche gesundheitliche Belastung für jeden Patienten erwiesen und stellen für die Volkswirtschaft einen enormen Kostenfaktor dar.
Gut zu Wissen:
Weitere Informationen zum Thema Influenza finden Sie auf www.influenza.de.