Übergewicht hat seine Tücken. Manchmal sogar tödliche. Gewichtsbedingte Krankheiten sollten unbedingt verhindert werden. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck ist zu hoch.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben mehr als 65 Prozent der Männer und etwa 55 Prozent der Frauen in Deutschland Übergewicht. Fettleibig sind sogar 20 Prozent der Bevölkerung. Kinder sind heute durchschnittlich zehn kg schwerer als vor 15 Jahren. Nach einer Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Alterforschung haben 1,5 Prozent der übergewichtigen Jugendlichen einen Typ-2-Diabetes. Wie in den Vereinigten Staaten ist Übergewicht nach Rauchen auch in Deutschland die zweithäufigste vermeidbare Todesursache.
Denn mit dem Bauchumfang wachsen auch die organischen Probleme – und die Kosten für ärztliche Behandlung. Dies ergab eine in New Orleans vorgestellte Studie der Mayo Clinic bei 328 Männern im Durchschnittsalter von 47 Jahren. Normalgewichtige Männer geben monatlich etwa 23 US$ für Medikamente aus. Übergewichtige Männer mussten mit monatlichen Kosten von 39 US$ schon tiefer in die Tasche greifen. Finanziell am stärksten betroffen waren jedoch mit etwa 80 US$ pro Monat Personen mit Adipositas.
Der Kampf gegen die lästigen Pfunde ist nicht einfach. Hunger besiegt meist die Vernunft und Motivation. Für die meisten Übergewichtigen ist zu viel Essen und zu wenig Bewegung die Ursache der Fettanlagerung.
Ein weiterer Faktor ist das problematische Abnehmverhalten. Viele neigen dazu, sich darauf zu konzentrieren, Pfunde zu verlieren, um das Aussehen zu verbessern. Das Augenmark sollte jedoch auf die körperliche und geistige Gesundheit sowie das damit verbundene Wohlbefinden gerichtet sein. Wie kann also die Waage zu einer lieben Freundin werden? Was ist wirklich notwendig, damit Diätprogramme nicht an der Inkonsequenz scheitern und gute Vorsätze zumeist am 3. Tag wegschmelzen wie der Schokoriegel, der als erstes daran glauben muss.
„Einsicht ist der beste Weg zum Erfolg“ lautet ein Sprichwort und dieser Weisheit sollte der Schritt folgen, „Der Wahrheit ins Gesicht“ zu blicken. Denn kennt man die Wahrheit nicht, kann man auch nicht wissen, was zu tun ist. Die kann ziemlich hart sein und wehtun. Doch die Sorgen, die Übergewicht langfristig gesehen bereiten kann, können viel schmerzhafter sein. Also: Rauf auf die Waage. Der BMI (Body-Maß-Index) gibt Auskunft, wie viel Schaden schon angerichtet worden ist. Lesen Sie hier, welche Auswirkungen Übergewicht tatsächlich auf die Gesundheit haben kann.
Der Körper hat zwischen 30 und 40 Milliarden Fettzellen. Typisch für die großen runden Zellen ist der Zellkern am Zellrand. Jede dieser Zellen funktioniert wie ein zusammenfaltbarer Behälter. Nehmen wir mehr Kalorien zu uns, als der Körper verbraucht, werden diese Fettzellen zum Endlager. Der Mensch hat eine nahezu unbegrenzte Möglichkeit, Fett einzulagern. Die Fettzellen können bis um das 200fache anwachsen – was natürlich verheerende Folgen für die Gesundheit mitbringt. Dies trifft besonders dann zu, wenn sich das überschüssige Fett um den Bauch herum ansammelt.
Sogar nur „leichtes Übergewicht“ verursacht eine Last für den Rücken und für die Beine. Dies kann Erkrankungen wir Arthrose verschlimmern. Übergewicht bedeutet auch ein höheres Risiko nach Operationen, da Wunden nicht so gut oder so schnell heilen und häufiger Infektionen auftreten.
Darüber hinaus steht Übergewicht im direkten Zusammenhang mit ernsten Krankheiten, die das Leben verkürzen können. Es erhöht die Resistenz gegenüber Insulin und ist die wichtigste Ursache für Diabetes Typ 2. Des weiteren produziert die Leber bei Übergewicht weniger „gutes Cholesterin“ und schafft somit eine größere Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall, koronare Herzkrankheit und Bluthochdruck. Auch die Gefahr an Brust-, Darm-, Prostata- und Gebärmutterkrebs zu erkranken ist erhöht. Andere Beschwerden, die auftreten, können Gallensteine, Atemprobleme und Schlafapnoe sein. In unserer Zeit, in der berufliche und private Erfolge in Zusammenhang mit Schönheit und Schlankheit gestellt werden, kann Übergewicht außerdem zu emotionalen und sozialen Belastungen und Konsequenzen führen. Es kommt sogar vor, dass Übergewicht bei Erwachsenen psychischen Stress verursacht und dies wiederum Folgen wie Unausgewogenheit, Unbehagen und Isolation verursacht.
Bei gesunden Erwachsenen bewegt sich der Anteil des akzeptablen Fettgewebes zwischen 18 bis 23 Prozent bei Männern und 25 bis 30 Prozent bei Frauen. Wenn ein „Laie“ sich wiegt, weiß er noch nicht, ob er sich in diesem Bereich bewegt. Zeigt die Waage ein Pfund weniger, bedeutet das nicht, dass auch ein Pfund Fett verloren wurde. Kleinere, häufige Gewichtsschwankungen zeigen häufig eine Veränderung der Körperflüssigkeit. Der Anteil der Flüssigkeit im Körper hängt von den Hormonen, dem Energieverbrauch und der aufgenommenen Flüssigkeit ab.
Ein Risikofaktor für die Gesundheit ist nicht nur das Körpergewicht, sondern vielmehr der Körperfettanteil. Deshalb gewinnt die Körperfettgewebemessung immer mehr an Bedeutung. Wichtig ist, dass diese Messung von professionellen Fachkräften in Gesundheitszentren, Fitness-Studios und Arztpraxen durchgeführt wird.
Klärungsbedarf haben dann diese Fragen:
Wenn nach Beantwortung dieser wesentlichen Fragen nun dringender Handlungsbedarf ansteht, ist Abnehmen angesagt. Im Idealfall mithilfe einer Diät ohne Stress und ohne Jojo-Effekt und viel Bewegung. Eindeutig ist: die zum Teil lebensgefährlichen Pfunde müssen weg. Doch bei den vielen Diäten, Programmen und Produkten ist das gar nicht so leicht. Denn nicht die Auswahl der vielen Nahrungsangebote ist schwer – sondern und vor allem das Gewicht zu reduzieren und dann zu halten. Wenn nun der Entschluss gefasst wird, „abzuspecken“ gibt es unverzichtbare Regeln mit einer Diät anzufangen und diese durchzuhalten: