Für Pollenallergiker sind die Ferien eine Chance, den Pollen zu entkommen. Richten Sie Ihre Urlaubsplanung nach Ihrer persönlichen “Allergiehauptsaison” und wählen Sie vor allem die richtige Urlaubsregion.
Sie wollen “Urlaub” von der Allergie machen? Das gelingt nur, wenn Sie den Kontakt mit den allergieauslösenden Pollen ganz vermeiden. Wenn Sie bei starkem Pollenflug Aufenthalte im Freien vermeiden, die Fenster schließen, das Haus sauber halten und Ihre Medikamente rechtzeitig einnehmen, können Sie die Beschwerden zwar in Grenzen halten. Eine vollkommene Allergenkarenz ist aber kaum möglich. Den Pollen während der Pollenflugzeit “davonlaufen” können Sie nur, wenn Sie in Regionen reisen, in denen die Blütezeit der Pflanzen, gegen die Sie allergisch sind, eine andere ist oder in denen diese Pflanzen gar nicht wachsen.
Dafür müssen Sie vor allem aber genau wissen, gegen welche Pflanzen Sie allergisch sind. Bevor Sie also Ihre Urlaubsplanung machen, gehen Sie zum Allergologen. Der kann mit einer fachgerechten Diagnose feststellen, gegen welche Blüten oder Gräser Sie allergisch sind.
Haben Sie Ihre exakte Diagnose, können Sie Ihre Terminplanung nach dem Pollenflugkalender richten. Am frühesten müssen Hasel- und Erlenallergiker auf Reisen gehen – Februar, März ist Ihre beste Reisezeit. Sie sind vor allem gegen Gräser, Kiefer und Roggen allergisch? Ihr Urlaub sollte zwischen Mai und August liegen. Ulme und Pappel bringen Sie zum Niesen? Koffer packen im März und April.
Wohin soll die Reise gehen?
Es gibt Regionen, in denen generell wenig Pollen fliegen. Dazu gehört das Hochgebirge (über 2000m) und die See. Im Hochgebirge wie den Alpen kann es zwar für eine begrenzte Zeit zu einer relativ hohen Gräserpollenbelastung kommen, diese Zeit ist aber nur sehr kurz. Ab Ende Juni kann man gefahrlos in die Berge reisen.
Speziell die Nordseeinseln gelten als besonders allergenarm; Helgoland ist die ideale Urlaubsregion für Pollenallergiker, da es sehr weit von der Küste entfernt liegt und somit auch von Land keine Pollen die Insel erreichen. Bei den friesischen Inseln z. B. ist das anders. Dort hängt die Allergiegefahr von der Windrichtung ab. Bei Seewind sind auch diese Inseln nahezu pollenfrei, kommt der Wind aber von Land, können vom Festland Pollen herangeweht werden.
Auch allergenspezifische regionale Unterschiede müssen bekannt sein, um sinnvoll genutzt werden zu können. So gibt es in Südwesteuropa oder auch den kanarischen Inseln kaum Birkenpollen, dagegen in Skandinavien extrem viele. Die Blütezeiten der Pollen sind in den Ländern verschieden. Suchen Sie sich Ihr Urlaubsziel entsprechend der unterschiedlichen Blütezeit der jeweiligen Pflanzen aus, auf die Sie allergisch reagieren.
Tipps:
Pollen | Mitteleuropa | Südeuropa + Mittelmeerländer | Nordeuropa |
Hasel + Erle | Januar bis März | Januar bis Februar | März bis April |
Gräser + Getreide | Mitte Mai bis Mitte Juni, evtl. noch Anfang Juli | April bis Juni | Juni bis Juli |
Beifuss | August | Juli | August |