Morbus Crohn


Die Krankheit (Morbus) ist nach ihrem Entdecker Dr. Burril B. Crohn benannt. Charakteristisch für diese Krankheit ist eine chronische vernarbende Entzündung aller Darmwandschichten, die verschiedene Segmente des Darmes oder auch den gesamten Verdauungstrakt betreffen kann. Meist erkranken junge Erwachsene erstmalig zwischen 16 und 30 Jahren, aber auch ältere Personen. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Die Krankheit verläuft in Schüben. Phasen geringer Beschwerden wechseln sich mit schweren Krankheitsphasen ab. Die Krankheit ist nicht heilbar.

Kennzeichnend für Morbus Crohn ist, dass häufig einzelne Darmabschnitte verändert sind und gesunde Abschnitte dazwischen liegen. Bei 70 – 80 Prozent der Patienten ist der letzte Abschnitt des Dünndarmes allein oder zusammen mit dem ersten Abschnitt des Dickdarmes betroffen. Meist sind abschnittsweise Dünn- und Dickdarm, Mastdarm und Darmausgang entzündlich verändert. Selten sind Zwölffingerdarm, Magen, Speiseröhre oder der Mund befallen.

Krankheitsverlauf

Vor allem im Anfangsstadium sind die Symptome häufig unspezifisch. Daher wird im Durchschnitt erst nach zwei Jahren die richtige Diagnose gestellt. Die Krankheit beginnt entweder mit einem schweren Krankheitsschub oder schleichend mit leichten Durchfällen.

Folgende Symptome werden häufig bei beginnendem Morbus Crohn beobachtet:

  • Durchfall, drei bis sechsmal täglich
  • Schmerzen in der unteren rechten Seite des Bauches, ähnlich wie bei einer Blinddarmentzündung
  • Leichtes Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Beschwerden außerhalb des Verdauungstraktes, wie Gelenkentzündungen, knotige und entzündliche Hautveränderungen und Wundstellen in der Mundschleimhaut (Selbstmedikation)

Zu Beginn der Erkrankung kann der weitere Verlauf nicht prognostiziert werden. Die Krankheit verläuft individuell sehr unterschiedlich, je nach Umfang und Lokalisation der betroffenen Darmoberfläche und nach Ausprägung der Entzündung. Die Entzündungsaktivität schwankt bei jedem Patienten individuell. Innerhalb von zehn Jahren haben nahezu alle Patienten mindestens einmal einen entzündlichen Schub. Einige Patienten finden für sich Faktoren heraus, die einen Entzündungsschub verursachen, anderen gelingt dies nicht.

Komplikationen

Im Verlauf der Erkrankung bilden sich in einzelnen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes Geschwüre. Hält der Entzündungsschub länger an oder finden Entzündungsschübe in kurzen Zeitabständen statt, können sich ausgedehntere Geschwüre, teilweise mit tiefen Fissuren (Einschnitte, Risse) in der Darmschleimhaut entwickeln.

Bei manchen Patienten ist die gesamte Darmwand von der Entzündung betroffen. Dadurch können entzündliche Einengungen des Darmes (Stenosen) entstehen. Die Stenosen bilden sich häufig nach Abklingen der Entzündung zurück. Wenn sie jedoch beim Heilungsprozess vernarben, bleibt die Verengung bestehen. Stenosen müssen operiert werden, wenn sie Beschwerden wie häufige Verstopfung bereiten oder zu einem Darmverschluss (Ileus) führen könnten.

Bei vielen Patienten bilden sich infolge der Entzündungen Fisteln. Das sind Verbindungen zwischen einem Hohlorgan und einem anderen (vom Darm zur Blase oder in die Scheide) oder zwischen einem Hohlorgan und der Körperoberfläche. Manchmal enden sie auch blind im Gewebe und verursachen dort Entzündungen. Fisteln müssen operiert werden, da sonst Stuhl in andere Organe oder in die Bauchhöhle austreten kann. Besonders häufig sind (perianale) Fisteln im Bereich des Afters.

Charakteristisch für Morbus Crohn ist auch die Bildung von Abszessen. Abszesse sind Eiteransammlungen in nicht vorgebildeten Gewebshöhlen. Abszessbildungen finden sich insbesondere im Analbereich und sind äußerst schmerzhaft.

Komplikationen des Morbus Crohn, die außerhalb des Darmes auftreten (extratestinale Manifestationen), sind

  • Nieren- oder Gallensteine
  • Gelenkentzündungen
  • Entzündungen am Auge
  • Entzündungen der Gallenwege
  • Hautveränderungen
  • Prognose

Um das Ausmaß der krankhaften Veränderungen im Darm und die extratestinalen Manifestationen möglichst gering zu halten, sind eine frühzeitige Diagnose, die intensive Betreuung durch Fachärzte und die Mitarbeit des Patienten von großer Bedeutung.

Die Lebenserwartung ist bei den meisten Morbus Crohn Patienten nicht geringer als bei gesunden Personen. Obwohl die Krankheit nicht heilbar ist, werden mit Hilfe therapeutischer Maßnahmen ca. 60-70% der Patienten symptomfrei und können ein weitgehend normales Leben führen.

Nur wenige Erkrankte entwickeln einen schweren Krankheitsverlauf mit anhaltenden Beschwerden trotz medikamentöser Behandlung und Operation. Ein künstlicher Darmausgang nur in sehr seltenen Fällen erforderlich.

Ein Drittel aller Morbus Crohn-Patienten wird jedoch im Verlauf der Krankheit arbeitsunfähig.

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