Frauen mit chronisch entzündlichen Darmkrankheiten sollten versuchen, in der Remissionsphase (entzündungsfreie Zeit) schwanger zu werden. Der Zeitpunkt der Zeugung und Empfängnis ist von entscheidender Bedeutung für den Verlauf der Schwangerschaft.
Empfängt die Patientin ihr Kind in der schubfreien Zeit, verläuft die Schwangerschaft, wie bei gesunden Frauen, fast immer unkompliziert.
Wird ein Kind während eines Krankheitsschubes gezeugt, ist die Prognose ungünstiger. Der Darm bleibt dann eventuell die ganze Schwangerschaft hindurch entzündet.
Der akute Entzündungsschub ist ohnehin keine günstige Zeit, um schwanger zu werden. Die Patientin ist in dieser Zeit häufig abgemagert, fühlt sich schlecht und leidet an Mangelerscheinungen – keine gute Ausgangsbasis für Mutter und Kind. Außerdem sind zu Beginn des Schubes oft hohe Medikamentendosierungen notwendig. Häufig schützt sich der Körper während eines Entzündungsschubes selbst vor der Belastung einer Schwangerschaft, indem die Frau in diesem Zeitraum weniger fruchtbar ist als in der Remissionsphase.
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie versuchen, schwanger zu werden. Die Einnahme von manchen Medikamenten, die zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmkrankheiten angewendet werden, kann bei Kinderwunsch problematisch sein.