Wir alle haben gelegentlich Angstgefühle. Viele von uns sind nervös vor einer Prüfung oder einem wichtigen Vorstellungsgespräch. Die Angst versetzt den ganzen Körper in Aufruhr. Wir schlafen schlecht, die Hände schwitzen, das Herz schlägt schneller. Mancher hat Durchfall, anderen wird übel. Hat man die Situation bewältigt, entspannen sich Psyche und Körper wieder.
Bei Angsterkrankungen bleibt der angespannte Zustand jedoch dauerhaft bestehen oder wird in kurzen Abständen immer wieder hervorgerufen. Körper und Geist kommen nicht mehr zur Ruhe. Dadurch kommt es zu Überlastung und Fehlsteuerungen im gesamten Organismus, die bei vielen Angst-Patienten zu körperlichen Begleiterkrankungen führen. Unbehandelte Angsterkrankungen führen zudem oft zusätzlich zu Depressionen, Suchterkrankungen, sozialer Isolation und einem hohem Suizidrisiko.