Die Schwächung der Bänder am Akromioklavikulargelenk sowie der Bänder am Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus) sind im Sport fast ausschließlich auf chronische Mikrotraumatisierung des Kapselbandapparats zurückzuführen.
Die Akromioklavikulargelenk-Insuffizienz findet sich häufig bei Kampfsportarten, die mit wiederholten Stürzen auf Schulter, Ellenbogen oder ausgestreckten Arm verbunden sind, wie Ringen, Judo oder Handball. Symptome sind Schmerzen bei der Abduktion des Armes und teilweise auch Ruheschmerzen (Druckschmerzen). Die Schwächung der Bänder am Rabenschnabelfortsatz entsteht durch die Einwirkung großer Hebel auf die Kapselbandmanschette des Humeruskapulargelenkes, wie man sie vor allem bei Sportarten wie Ringen, Judo und Stabhochsprung findet.
Der Betroffene hat Schmerzen während und nach dem Sport und ein Instabillitätsgefühl in der Schulter. Bei beiden Insuffizienzen steht die krankengymnastische Kräftigung der gesamten Schultergürtelmuskulatur im Vordergrund.
Die Korakoiditis, eine entzündliche Reaktion im Bereich des Processus coracoideus (Rabenschnabelfortsatz) findet sich häufig als Mitreaktion bei gestörter Schulterfunktion in Form einer Dehnung der vorgespannten Muskulatur (Insertionstendinosen).