Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine sehr häufige Hautkrankheit, deren Ursachen noch weitgehend unbekannt sind. Etwa drei Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter den chronischen Hautveränderungen.
Zwar gibt es keine ursächliche Therapie, um die Schuppenflechte vollständig auszuheilen, doch die Symptome sind mit einer Reihe verschiedener Therapiemaßnahmen heute gut zu behandeln. In vielen Fällen können die Beschwerden sogar vollständig beseitigt werden.
Bei der Schuppenflechte ist der Prozess der natürlichen Hauterneuerung gestört: Bestimmte Zellen der Oberhaut, die Keratozyten, teilen sich aus noch unbekannten Gründen häufiger und schneller als normal und verhornen nicht mehr vollständig.
Durch die beschleunigte Zellteilung entstehen verdickte Hautstellen und die unreifen Hautzellen werden vorzeitig als silbrige Schuppen abgestoßen. Gleichzeitig vermehren sich die kleinen Blutgefäße in der Haut. Dadurch nimmt die Durchblutung zu und es kommt leichter zu Hautblutungen.
In den betroffenen Hautstellen sammeln sich außerdem vermehrt Zellen der Immunabwehr, die entzündliche Prozesse unterhalten können. An bestimmten Körperregionen treten die Hautveränderungen bevorzugt auf, so z.B. an Ellenbogen, Knie, Gesäß, Rücken und Kopfhaut. An Händen und Füßen bilden sich außerdem häufig schmerzhafte Risse oder Bläschen. Typische Veränderungen der Fingernägel sind Grübchenbildung und Verfärbung, die leicht mit einem Nagelpilz verwechselt werden. Bei einem Teil der Patienten kann sich in Folge der Schuppenflechte eine Gelenk-Arthritis entwickeln.Bis heute sind die Ursachen der Schuppenflechte noch unbekannt. Sicher ist aber, dass die Erbanlagen eine Rolle spielen. So bekommt etwa jedes fünfte Kind mit einem erkrankten Elternteil ebenfalls Psoriasis. Haben beide Eltern Schuppenflechte, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch ihr Kind erkrankt, bei 60-70 Prozent. Bei entsprechender Veranlagung können bestimmte Umstände den Ausbruch der Schuppenflechte oder einen neuen Schub fördern und sollten daher vermieden werden. Dazu zählen Infektionskrankheiten wie Grippe, bestimmte Medikamente (z.B. Betablocker und Malariamittel), seelische Belastung und Stress, Sonnenbrand sowie Hautverletzungen und Hautreizungen. Dieselben Faktoren können bei bestehender Erkrankung die Hautsymptom verstärken.