Jeder erwachsene Allergiker weiß, dass laufende Nasen, tränende Augen, Juckreiz oder Atemprobleme mehr als lästig sein können. Um so mehr liegt uns daran, unseren Kindern bei Heuschnupfen oder anderen Allergien Erleichterung zu verschaffen. Die Zahl der neuerkrankten Kinder steigt in besorgniserregendem Maße an: Bereits jedes vierte Kind klage über allergische Symptome.
Um diese Entwicklung in den Griff zu bekommen, verordnen Ärzte immer häufiger eine Immuntherapie, bei der der Körper innerhalb von wenigen Jahren an die allergenen Stoffe gewöhnt werden soll. Ein Grund hierfür könnte auch in den konstant ansteigenden Medikamentenpreisen liegen, die jede saisonale oder ganzjährige Allergie zur teuren Krankheit machen. Eine Hyposensibilisierung kann dauerhaft die allergischen Symptome lindern, oftmals sogar vollständig beseitigen. „Wichtig ist, dass jede antiallergische Immuntherapie von einem Facharzt durchgeführt wird“, so Dr. Petra Goergens, wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Allergieakademie „da es im schlimmsten Fall bei den ersten Injektionen zu einem allergischen Schock kommen kann.“
Ein ganz anderes Problem der Hyposensibilisierung kennen viele Eltern von allergischen Kindern: Die wenigsten Kinder lassen sich für ständige Arztbesuche und vor allem für regelmäßige Spritzen begeistern, und so sind Tränen häufig therapiebegleitend. Mit einer neuen Therapieform kann nun Abhilfe geschaffen werden.
Es ist durch die medizinische Forschung nicht mehr unbedingt nötig, bei allen Allergieformen subkutane Spritzen zu verabreichen. In vielen Fällen kann die Nadel jetzt durch Tabletten ersetzt werden. Bei guter Verträglichkeit, die der Facharzt zu Therapiebeginn beobachten muss, können diese von den Eltern zu Hause verabreicht werden. Ob diese Behandlungsart eine echte Alternative für die Behandlung Ihres Kindes sein kann, sollte immer mit dem behandelnden Allergologen abgesprochen werden.