In Deutschland entwickeln etwa 25 bis 30 Prozent aller Kinder und Jugendliche eine Allergie. In Familien mit allergischer Vorbelastung sind es sogar bis zu 80 Prozent. Die Ausprägung allergischer Symptome lässt sich zwar nicht mit 100-prozentiger Sicherheit vermeiden, doch es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, mit denen sich das Allergierisiko in den ersten Lebensjahren immerhin um etwa die Hälfte verringern lässt.
Eine spezielle vorbeugende Diät während der Schwangerschaft gibt es zwar nicht, doch das Kind profitiert auf jeden Fall von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Ist die werdende Mutter selbst Allergikerin, verzichtet sie während der Stillzeit besser auf hochallergene Nahrungsmittel. Dazu zählen vor allem Milch und Milchprodukte, Eier, Fisch und Zitrusfrüchte, daneben evtl. auch Nüsse, Schokolade, Sojaprodukte, Weizen- und weizenmehlhaltige Produkte. Eine allergenarme Diät sollte nur unter ärztlicher Betreuung durchgeführt werden. Immer wieder wird das Stillen in Frage gestellt, da in der Muttermilch Schadstoffen enthalten sein könnten. Auch wenn bei manchen Müttern geringfügige Belastungen auftreten können, stellen sie keine Gefährdung für das Kind dar. Die Muttermilch ist auf jeden Fall noch immer das beste Mittel, um das Allergierisiko des Kindes zu senken. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Kind den besten Schutz vor Allergien erhält, wenn es bis zum 6. Lebensmonat gestillt wird. Für den Fall, dass gar nicht oder nur unvollständig gestillt werden kann, gibt es allergenarme Ersatznahrung (mit der Bezeichnung H.A.), die ebenso wie Muttermilch keine allergischen Reaktionen auslösen kann.