Sie kommt überfallsartig und aus heiterem Himmel. Menschen, die von einer Panikattacke heimgesucht wurden, berichten davon, innerhalb von Minuten und Sekunden völlig unvorbereitet und ohne Vorwarnung von einer panikartigen Angst überfallen worden zu sein. Häufig treten Panikattacken während der Autofahrt, im Supermarkt, im Kino oder bei größeren Menschenansammlungen auf. Urplötzlich fängt das Herz zu rasen an, der Schweiß bricht aus und ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit macht sich breit. Typische körperliche Symptome einer Panikattacke sind Kurzatmigkeit, Zittern, Schwindel und Schwächeanfälle. Weil häufig auch Schmerzen in der Brust auftreten, werden Panikattacken nicht selten als Herzinfarkt fehlgedeutet. So schnell wie er gekommen ist, klingt der panikartige Anfall auch wieder ab. Meist währt die akute Attacke nur wenige Minuten und ist spätestens nach einer halben Stunde wieder vorbei. Doch die Angst und Hilflosigkeit besteht nach dieser als bedrohlich empfundenen Situation meist noch eine Weile fort.
Die Symptome einer Panikattacke beschrieb Freud bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Der Begriff Panikstörung wurde aber erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geprägt. 1980 hat die American Psychiatric Association das Krankheitsbild in das Diagnosesystem psychiatrischer Erkrankungen aufgenommen und heute ist der Begriff der Panikstörung in der Medizin fest etabliert.