Sonnenmonat Mai – schon jetzt verwöhnen uns die ersten Sonnenstrahlen. Aber auch die Mai-Sonne kann die Haut schädigen und zum Sonnenbrand führen. Nichts lässt die Haut schneller altern, als sie schutzlos der Sonnenstrahlung auszusetzen, aber, bereits ein Sonnenbrand ist zuviel. In der Gesundheitswerkstatt erfahren Sie, wie man die Haut fit für die ersten Sonnenstrahlen macht, ohne dabei gesundheitliche Schäden zu riskieren.
UV-A Strahlen sind die langwelligsten Strahlen und sorgen für die Bräunung der Haut. Sie dringen tief in die Haut ein, können die elastischen Fasern schädigen und die Haut vorzeitig altern lassen. Sie können auch zur Sonnenallergie führen!
UV-B Strahlen sorgen für die Bräune, sind aber auch für den Sonnenbrand verantwortlich, weil sie bis zur untersten Hautschicht vordringen können. Weil UV-B Strahlen die Erbsubstanz der Hautzellen angreifen, können dauerhafte Schäden bis hin zum Hautkrebs zurückbleiben. Schließlich gibt es noch die Infrarot-A-Strahlen (IR-A), die etwa 30 Prozent des Sonnenlichts ausmachen und tief bis in die Unterhaut vordringen. Dort aktivieren sie aggressive Sauerstoffteilchen (freie Radikale), die das Kollagen abbauen. Dadruch verliert die Haut ihre Elastizität, wird faltig.
Sonnenschutzmittel sorgen dafür, dass man sich länger in der Sonne aufhalten kann. Sonnencremes enthalten entweder chemische (z.B. Oxyphenon) oder physikalische (Titandioxid oder Zinkoxid) Filter. Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlung, können aber Allergien auslösen. Physikalische Filter reflektieren das UV-Licht, sind für Allergiker und Kinder gut geeignet. Wenn man abschätzen will, ob die Sonneneinstrahlung gerade besonders gefährlich ist, sollte man auf den UV-Index achten.
Info’s unter: Bundesamt für Strahlenschutz – UV Index 3-Tages-Prognose
Der UV-Index gibt an, wie sonnenbrandwirksam und gefährlich die Sonnenstrahlung gerade ist. Er hängt von der Höhe, vom Breitengrad und der Jahreszeit ab. Um den für Sie benötigten Lichtschutzfaktor zu errechnen, multipliziert man den UV-Index mit 2. Für Kinder, Sonnenallergiker und sehr hellhäutige Menschen sollte man einen Sicherheitszuschlag von 5 addieren.
Wichtig ist, dass Sie für Ihren Hauttyp den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF) benutzen. Produkte mit Lichtschutzfaktor schützen Sie vor den kurzwelligen UV-B-Strahlen, die für Sonnenbrand und Hautkrebs verantwortlich sind, und er gibt an, wie lange Sie die Eigenschutzzeit der Haut in der Sonne “überziehen” dürfen, ohne dass bleibende Hautschädigungen zu befürchten sind.
Diese Eigenschutzzeit ist von Hauttyp zu Hauttyp sehr verschieden:
Ein Lichtschutzfaktor 10 erhöht Ihre Eigenschutzzeit um das zehnfache. Als sehr empfindlicher Mensch, der bereits nach 15 Minuten einen Sonnenbrand bekommt, können Sie mit Sonnenschutzfaktor 10 demnach 2,5 Stunden in der Sonne bleiben. Bei der Wahl des richtigen Sonnenschutzes sollten Sie nicht zu sehr auf wasserfeste Cremes oder Spray’s vertrauen. Denn der Lichtschutzfilter wird durch das Wasser abgewaschen. Und: Circa 40 Prozent des UV-Lichtes dringt bis zu 50 Zentimeter tief ins Wasser ein. Tipp: Wer länger als 15 Minuten im Wasser war, sollte sich danach auf jeden Fall erneut eincremen.
Gewöhnen Sie ihre Haut langsam an die Sonne. Hautärzte empfehlen folgende Strategie: In den ersten drei bis vier Tagen in jedem Fall Lichtschutzfaktor (LSF) 25 bis 30 verwenden. Danach für den Rest des Urlaubs bei LSF 15 bis 20 bleiben. So werden die Reparaturmechanismen der Haut nicht überfordert. Menschen, die zu ‚Mallorca-Akne’ eignen, verwenden am besten ein ölfreies Sonnenschutzmittel, ein Gel, eine Lotio oder ein Spray.