Wie eine “gesunde Ernährung” aussehen soll, wissen die meisten Menschen: wenig Fett und Zucker, viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch und viele Getreide- sowie Milchprodukte.
Essen sollte ein Genuss sein, Spaß machen und das Wohlbefinden fördern. Doch im stress- und problembehafteten Alltag sieht die Umsetzung dieses Wissens meist anders aus. Denn gesunde Ernährung hat seine allgegenwärtigen Feinde: Die „Standartverpflegung“ – Dazu zählen Lebensmittel, die zwar kein Ansehen haben, sich aber trotzdem einer breiten Beliebtheit erfreuen. Sie sind überall und schnell zu bekommen, einfach in der Zubereitung oder gar schon fertig. Auch wenn Hamburger, Pizza & Co lecker schmecken, ihr gesundheitlicher Nutzen ist äußerst gering.
Dem gegenüber sind vollwertiges Essen und Trinken die Hauptsäulen für mehr Lebensqualität, und die hat ihre Regeln. Wenn diese umgesetzt werden, ist für Wohlbefinden, Spaß und Genuss am Essen gesorgt. Gleichzeitig werden Gewichtsproblemen und ernährungsbedingten Erkrankungen vorgebeugt.
Getreideprodukte und Kartoffeln sind die Basis einer vollwertigen Ernährung. Sie liefern jede Menge wichtige Nährstoffe, enthalten aber kaum Fett. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen. Essen Sie täglich 3 bis 4 Scheiben Brot – davon mindestens 2 Scheiben Vollkornbrot – und 1 bis 2 Brötchen oder eine Portion Getreideflocken. Außerdem sollte es eine Portion Reis, Nudeln oder Kartoffeln geben.
Mit fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag tun Sie das Beste für Ihre Gesundheit. Denn Obst und Gemüse sind kalorienarm und reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Essen Sie z.B. zum Frühstück Joghurt mit frischen Früchten, vormittags ein Glas Gemüsesaft, mittags eine Portion Gemüse, nachmittags einen Apfel und abends einen Salat.
Zu den Fetten, die vermieden werden sollten, zählen vor allem gesättigte Fette und Transfettsäuren. Empfohlen wird die Nutzung von einfach ungesättigten Fetten, mehrfach ungesättigten Fetten und Omega-3-Fettsäuren. Hört sich sehr kompliziert an – ist es aber nicht. Hier die wichtigsten Informationen, die man über die wichtigen Energielieferanten wissen sollte:
Für eine gesundheitsbewusste Ernährung sollte daher anstelle dieser, folgende Fette verwendet werden:
Vitamine sind lebensnotwendig. Im Gegensatz zu Hormonen, die vom Körper selbst gebildet werden, müssen Vitamine über die Nahrung zugeführt werden. Ohne Vitamine könnte der Mensch nicht überleben.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lösungseigenschaften werden zwei Gruppen von Vitaminen unterschieden: fettlösliche Vitamine (Vitamin A , Vitamin D , Vitamin E und Vitamin K ) und wasserlösliche Vitamine (Vitamin C und die B-Vitamine). Hier ein Überblick über die wichtigsten Vitamine.
Fettlösliches Vitamin, das für den Sehvorgang, Wachstum, Fortpflanzung und die Schleimhäute von Bedeutung ist.
Enthalten in:
Butter, Eier, Vollmilch, Karotten, Broccoli, Grünkohl, Aprikose, Honigmelone, Leber
Mangel führt zu:
Eisenmangel, Appetitlosigkeit, Ausschlägen, Hautjucken, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Nachtblindheit, Verlust der Sehkraft
Die B-Vitamine (Vitamin B1 , Vitamin B2 , Niacin, Pantothensäure, Vitamin B6 , Biotin, Folsäure und B12 ) sind alle wasserlöslich und werden in jeder Körperzelle benötigt. Sie können fast alle nur in geringem Umfang im Organismus gespeichert werden und müssen daher sehr regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
Enthalten in:
Eigelb, Fisch, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchte, Leber, Bierhefe, Vollkornmehle, Innereien, Milch- und Sauermilchprodukte, Hülsenfrüchte, Kohl und Salat.
Mangel führt zu:
Müdigkeit, Nervosität, Taubheitsgefühlen der Extremitäten, Haarausfall, Angstzuständen, Depressionen, Hautveränderungen.
Wasserlösliches Vitamin, das insbesondere für die Bildung von Bindegewebe und Knorpel von Bedeutung ist, die Wundheilung fördert und die Resorption von Eisen begünstigt. Es ist nach wie vor umstritten, ob Vitamin C die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infekte stärkt.
Enthalten in:
Kiwi, Zitrusfrüchte, frischer Salat, Kartoffeln, Kohl, Paprika, Sauerkraut, Sanddorn, Johannisbeeren, Tomaten
Mangel führt zu:
Skorbut, Müdigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit, schlechte Wundheilung, geistige und körperliche Leistungsminderung
Fettlösliches Vitamin, das die Aufnahme von Kalzium und Phosphat aus dem Darm fördert. Außerdem ist Vitamin D an der Mineralisierung des Knochens beteiligt. Der Körper bildet selbst durch Einwirkung von UV-Licht in der Haut Vitamin D.
Enthalten in:
Milch, Hartkäse, Butter, Eier, Fisch
Mangel führt zu:
Muskelschwäche, Knochen- und Gelenkschmerzen, Knochendeformierungen
Es schützt den Organismus unter anderem vor schädlichen Oxidationen und stabilisiert die Zellmembranen. Vitamin E schützt dadurch vor Arteriosklerose und verringert das Krebsrisiko.
Enthalten in:
Nüsse, Samen, Lachs, Weizenkeime, Weizenkeimöl, Sonnenblumenkernen und öl, Mandeln, Soja und Maisöl, Vollkornprodukte
Mangel führt zu:
Reizbarkeit, Sehschwäche, Blutarmut, Entzündungen im Verdauungstrakt
Fettlösliches Vitamin, das vor allem an der Bildung der Blutgerinnungsfaktoren beteiligt ist. Die Bakterien der Darmflora sind in der Lage große Mengen an Vitamin K zu bilden. Dies trägt zumindest teilweise zur Bedarfsdeckung bei.
Enthalten in:
Eigelb, grünes Blattgemüse, grüner Tee, Leber
Mangel führt zu:
Magen-Darm-Blutungen, Behinderung des Knochenaufbaus, erhöhte Blutungsneigung