Kommt es durch eine chronisch aggressive Hepatitis oder alkoholtoxische Schäden zu einer Leberzirrhose, ist der Zerstörungsprozess meist nicht mehr umkehrbar. Das Lebergewebe wird bei der Zirrhose bindegewebig umgebaut und narbig verändert, so dass die Gallenkanäle und Blutgefäße komprimiert (eingeengt) werden.
Von einer Leberschrumpfung spricht man im Volksmund, weil der knotige und narbige Umbau zu einer Verkleinerung der Leber führt.
Menschen mit einer Leberzirrhose weisen charakteristische, von außen sichtbare Veränderungen auf:
Die mit der Leberzirrhose verbundene reduzierte Funktion der Leber führt auch zu mehr oder weniger deutlichen Veränderungen der Hormone. Bei Männern vergrößert sich die Brust und die Behaarung wird spärlicher. Auch ist die Libido meist reduziert. Bei der Untersuchung tastet der Arzt die Leber als derbes und festes Organ. Schmerzen werden durch eine Spannung der Leberkapsel verursacht.
Für die zuführende Pfortader entsteht durch die Leberverhärtung eine erhebliche Druckbelastung, die durch die Entwicklung so genannter Ösophagusvarizen (Krampfadern an der Speiseröhre) kompensiert wird. Bei weiter steigendem Druck und durch die entzündliche Veränderung der Leber wird Flüssigkeit in den Bauchraum abgegeben. Der Arzt spricht dann von einem Aszites (Bauchwassersucht) .
Die nachlassende Stoffwechselleistung der Leber lässt die toxischen Substanzen im Blut ansteigen, die wiederum zu erheblichen Störungen führen. Bedrohlich ist dies für die empfindlichen Nervenzellen, die beispielsweise durch eine Ammoniakbelastung geschädigt werden. Ist das Gehirn betroffen, sind Denk- und Konzentrationsstörungen unmittelbare Folge der Ammoniaküberlastung.
Es liegt dann eine hepatische Encephalopathie vor.