Leben retten dank Hightech in der Medizin
Wer sich allein die Fortschritte der letzten zwei Jahrhunderte in der Medizin anschaut, kommt aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Doch auch die letzten Jahre lassen enorme Fortschritte erkennen – und die Hightech ist aus den meisten Krankenhäusern, aus den Operationssälen, aber auch aus der Rettungsmedizin nicht mehr fortzudenken. Die OP-Säle der heutigen Generation haben, je nach Einsatzbereich, mit denen von vor zwanzig Jahren wenig gemeinsam. Ärzte werden in allen Bereichen von Computern und computergesteuerten Technologien unterstützt, ohne die so manche Eingriffe kaum möglich wären. Immerhin ist es die Hightech, die es erlaubt, Schrittmacher in kleinste Hirnareale einzusetzen oder schädliches Gewebe zu entnehmen, ohne wichtige Bereiche des Gehirns zu schädigen. Viele dieser Technologien gebührt der Titel des Lebensretters. Was es auf dem Bereich alles gibt, zeigt dieser Artikel.
Mit den neuen Technologien ergeben sich neue Möglichkeiten. Dennoch bringen all die Fortschritte nichts, wenn kein geeignetes Werkzeug vorhanden ist. Das lässt sich liebend gerne bei Operationen erkennen, bei denen das Aufbohren eines Knochens ein wichtiger Bestandteil des Eingriffs ist. Im einfachen Sinne wird der Knochen nur aufgebohrt, um einen stützenden Nagel einzusetzen, der den Knochen während der Heilung in Position hält. Bei komplizierten Eingriffen bedeutet der Einsatz eines Bohrers jedoch die Notwendigkeit der absoluten Perfektion, da es sich bei dem Knochen um den Schädel eines Patienten handelt. Hochmodernes OP-Besteck ist da unumgänglich. Und da gibt es etliche Teile:
Weiteres Besteck kann praktisch direkt mit der Computerunterstützung verbunden werden. Der Arzt übernimmt zwar weiterhin die Operation, doch hat er das Operationsfeld durch Mikroskope und computergestützte Vergrößerungen im Blick. Da die eigentliche Eingriffsfläche oft nur münzengroß ist, müssen die Bestecke sich den Anforderungen freilich anpassen und über Schläuche und Kanäle an die eigentliche Wundstelle eingeführt werden können.
Wie bereits erwähnt, ist die Computerunterstützung im OP-Saal nahezu unumgänglich. Allein schon die Werte und die Atmung des Patienten werden heute mittels Computern überwacht und der Arzt an sich kann auf zahlreiche Hightechunterstützungen zurückgreifen. Hierzu zählen natürlich die Roboter, die in einigen Kliniken fast gängig sind.
Im vergangenen Jahr wurde in Israel eine Wirbelsäulen-OP durchgeführt, die zu großen Teilen mit einem Roboter überwunden wurde. Bei dieser Operation handelte es sich um eine Wirbelsäulenfraktur:
Der Mann, der in Israel verunfallt ist, konnte nach der Operation und der Heilung übrigens wieder laufen.
Auch in der Neurochirurgie werden Roboter, die dreidimensionale Bilder während der OP machen, eingesetzt. Dasselbe gilt für unterstützende Roboter, die das OP-Besteck absolut ruhig halten können.
Es gibt natürlich noch diverse andere Lösungen, die auf der Technik basieren. So wird in der Psychologie gerade geforscht, ob es mit VR-Brillen nicht möglich ist, posttraumatische Belastungsstörungen, gerade bei Soldaten, zu heilen. Da die VR den Betroffenen wieder zurück in die traumatisierende Situation bringt, können Mediziner wesentlich gezielter auf die Störung eingehen und dem Patienten helfen, aus ihr herauszufinden. Und was gibt es noch? Ein Überblick:
Viele weitere Lösungen sind heute durchaus schon gängig. Zahnimplantate können längst via 3-D-Druck hergestellt werden, wodurch der künstliche Zahn den echten bis ins Detail ähnelt. Auch Gelenke lassen sich auf diese Weise herstellen, was natürlich dazu führt, dass künstliche Gelenke fortan haargenau passen und nicht zu Irritationen führen.
Die Hightech in der Medizin abzulehnen oder von Grund auf von sich zu stoßen, ist absolut falsch. Längst schon gehören Computer und computergestützte Technologien zu Krankenhäusern und erlauben erstaunliche Ergebnisse. Gerade die Neurochirurgie konnte sich mittels der Hightech so stark weiterentwickeln, sodass heute Eingriffe mit Erfolgsraten möglich sind, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Jeder darf gespannt sein, was die Zukunft noch bringen wird – sicher ist aber, dass betroffene Patienten wohl die wenigsten Bedenken haben.