Bei Langstreckenflügen von Ost nach West wird der Tag länger, der Insulinbedarf steigt.
Bei Langstreckenflügen von West nach Ost wird der Tag kürzer, der Insulinbedarf sinkt.
Nach Langstreckenflügen muss sich der Biorhythmus an die veränderte Tageszeit anpassen.
Blutzuckermessungen sollten mindestens alle drei Stunden durchgeführt werden.
Auch nachts sind Blutzuckerkontrollen jetzt wichtig.
Insulinpumpen
Die Insulinpumpe auf die aktuelle Zeit im Urlaubsland umstellen und den Blutzucker alle 3 Stunden kontrollieren.
Basis/Bolus-Therapie:
Das Basalinsulin wird wie üblich gespritzt, der Blutzucker alle 3 Stunden kontrolliert und bei Bedarf mit Normalinsulin korrigiert. Zu den Mahlzeiten die gewohnten Mengen Normalinsulin spritzen, dazwischen kein Basalinsulin injizieren. Im Zielland die Zeit umstellen und den Blutzucker alle 3 Stunden mit Normalinsulin einstellen, bis nach der neuen Zeit Basalinsulin erforderlich ist. Dann wie gewohnt mit der Basis/Bolus-Therapie weiterfahren.
Konventionelle Insulintherapie oder Kombinationstherapie:
Unbedingt Blutzuckerstreifen und Normalinsulin (schnellwirksames Insulin) mitführen. Wer üblicherweise ein Mischinsulin mit dem Insulin-Pen injiziert, kann das Normalinsulin mit einem zweiten Insulinpen spritzen.
Der Vorteil von Normalinsulin ist die kurze Wirkung, so dass sich die Insulinspiegel nicht überlappen.
Auf diese Weise ist man während des Fluges und bei Mahlzeiten flexibler. Den persönlichen Korrekturfaktor für Normalinsulin beim Arzt oder bei der Diabetesberatung erfragen.
Bei Verkürzung der Tageszeit:
Insulinmenge/Medikamente beibehalten
Alle 3 Stunden Blutzucker messen
Not-BE’s bereithalten, falls der Blutzucker unter 70 mg/dl absinkt.
Im Zielland Zeit umstellen und Verzögerungs- und Mischinsulin zur gleichen Tageszeit wie gewohnt spritzen
Bei Verlängerung der Tageszeit:
Insulinmenge/Medikamenten beibehalten
BZ-Korrekturen mit Extrainsulingaben und mahlzeitenbezogenen BZ-Korrekturen mit Normalinsulin
Alle 3 Stunden Blutzuckerkontrollen
Im Zielland Zeit umstellen