Experten raten bei dementiellen Erkrankungen zu einer möglichst frühzeitigen medikamentösen Therapie. Studien mit Cholinesterasehemmern, standardisiertem Ginkgo-biloba-Extrakt und Memantin haben Hinweise gebracht, dass das Fortschreiten der Krankheit um Monate verzögert werden kann. Auch Antidementiva wie Dihydroergotoxin oder Nicergolin haben sich bei Hirnleistungsstörungen bewährt:
Ginkgo-biloba:
Fördert die Sauerstoffversorgung des Gehirns und die Durchblutung sowie die Fließeigenschaften des Blutes, steigert das Lernvermögen und das Gedächtnis, inaktiviert schädliche Sauerstoffradikale
Memantin:
Der Wirkstoff ist mit dem Parkinsonmittel Amantadin verwandt. Memantin beeinflusst den Stoffwechsel der Neurotramsmitter (Botenstoffe im Gehirn) und wirkt regulierend auf krankhafte Veränderungen der Erregungsbildung und -leitung im zentralen und peripheren Nervensystem.
Dihydroergotoxin:
Bei dem Mutterkornalkaloidderivat steht die gefäßerweiternde Wirkung im Vordergrund. Darüber hinaus soll der Energiestoffwechsel reguliert werden und die thrombozyten- und erythrozyten-aggregationshemmenden Eigenschaften tragen zur Verbesserung der Durchblutung bei.
Nicergolin:
Der Wirkmechanismus von Nicergolin ist noch nicht vollständig aufgeklärt, vermutlich verbessert der Wirkstoff die Sauerstoffversorgung des Gewebes und die Gehirndurchblutung.