Meldungen zufolge haben sich bereits mehrere Jugendliche nach dem Genuss von Pflanzenteilen der Engelstrompete (Brugmansia spec.) eine schwere Scopolamin-Vergiftung zugezogen.
In einem besonders tragischen Fall hatte der Konsum der Tropan-Alkaloide sogar einen Unfalltod zur Folge. Die in den Samen, Blättern und Blüten der Pflanze enthaltenen Alkaloide wirken als außerordentlich starke Halluzinogene. Häufige Zubereitungsformen sind Tees oder Joints. Zu den Vergiftungen kam es offenbar, weil die Jugendlichen die Wirkung der Droge deutlich unterschätzt hatten.
Weil sich die zuletzt gehäuft haben, befürchten Experten, dass die experimentierfreudige junge Generation dabei ist, eine kostengünstige Modedroge zu entdecken. Immerhin sind Samen und Topfpflanzen der Engelstrompete frei verkäuflich und jedermann zugänglich. Die Fachleute betonen, dass der Scopolamin-Rausch erhebliche Risiken für die Gesundheit birgt. Überdosierungen können zu tagelangem Delir führen und noch über Wochen nachwirken.
Neben der halluzinogenen Wirkung zeige Scopolamin starke Effekte auf das vegetative Nervensystem und die Motorik. Auffällige Symptome sind
Gesichtsrötung,
erweiterte Pupillen und
beschleunigter Puls. Auch
Krämpfe und
Bewusstlosigkeit bis zur Atemlähmung
würden regelmäßig beobachtet.
Und: auch mit der Entwicklung einer akuten Psychose müsse im Zusammenhang mit dem Konsum der Droge gerechnet werden. Bei Verdacht auf eine Scopolamin-Vergiftung muss der Betroffene sofort ins Krankenhaus gebracht werden.