Der Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter ist ein weltweit steigendes Gesundheitsrisiko. Versuche die Demenz zu heilen gab und gibt es viele, allerdings bis auf wenige Ausnahmen erfolglos. Das Ziel einer Demenztherapie ist es daher durch vorbeugende Maßnahmen die Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit zu verhindern oder doch zumindest hinaus zu zögern.
So raten japanische Wissenschafter regelmäßig Tee zu trinken, um im Alter noch geistig fit zu bleiben. Sie hatten in einer Studie bei mehr als 1000 weiblichen und männlichen Probanden jenseits des 70. Lebensjahres herausgefunden, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee die kognitiven Fähigkeiten schützt. Dazu reichen bereits zwei Tassen Tee pro Tag, der Schutz war allerdings umso größer, je mehr Tee konsumiert wurde.
In einer weiteren epidemiologischen Studie, diesmal durchgeführt in Singapur und mit mehr als 2500 Teilnehmern chinesischer Herkunft, konnte dieser Befund noch weiter detailliert werden. Teilnehmer dieser Studie tranken nämlich auch schwarzen Tee, neben solchen, die grünen Tee tranken. Und siehe da, der protektive Effekt war bei den Trinkern von schwarzem Tee insgesamt sogar ausgeprägter als bei Trinkern von grünem Tee. Dieser Befund ist insofern bedeutsam, da gegenwärtig etwa dreiviertel der Welt-Teeproduktion auf den schwarzen Tee entfallen.
Im übrigen hatte der Genuss von Kaffee, so zumindest die Daten der Singapurstudie, keinen positiven Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Probanden.
Auf Grund von Laboruntersuchungen nimmt man an, dass bestimmte Teeinhaltsstoffe, die so genannten Polyphenole, die Gehirnzellen nachhaltig schützen können, während Inhaltsstoffe des Kaffees, insbesondere das Koffein diese Wirkung nicht entfalten.