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Schmerz im höheren Lebensalter

Schmerz im höheren Lebensalter ist kein unabwendbares Schicksal! Es gibt neue Erkenntnisse zur Schmerzentstehung, wie der Schmerz zu lindern oder sogar zu beseitigen ist, sagte Dr. Marianne Koch anlässlich des Dresdner Schmerztages, zu dem viele Patienten in das dortige Hygienemuseum strömten. Für jeden Menschen ist der akute Schmerz ein wichtiges Warnsignal für eine Störung oder Verletzung des Organismus. Der chronische Schmerz ist ein erlerntes Schmerzempfinden, das sich im Gehirn festgesetzt hat und schwierig zu behandeln ist. Erst durch die Erfahrung von Schmerzfreiheit kann die chronische Schmerzkrankheit wieder verlernt werden.

Das Alter ist kein Analgetikum, sondern Schmerzen haben im höheren Lebensalter oft andere Ursachen. Der Schmerz kann durch Arthrosen, in unterschiedlichen Gelenken, durch Osteoporose häufig an der Wirbelsäule oder – wie Dr. Uwe Richter aus Chemnitz anhand eines Beispiels ausführte – bei einer Gürtelrose auftreten. Sie befällt eine bestimmte Region, die von einem Nerven versorgt wird, ist durch Windpockenviren verursacht und mit brennenden Schmerzen verbunden. Nicht selten haben ältere Patienten, bei denen die Erkrankung bereits längere Zeit abgeklungen ist, noch immer dieses brennende Schmerzempfinden, etwa bei Berührung des Hautareals oder wenn andere Reize auf diese Stelle treffen.

Die Viren der Windpocken aus der Kindheit halten sich noch im Hinterhorn des Rückenmarks auf und können bei altersbedingt nachlassendem Immunstatus wieder einen Nerven befallen und eine Gürtelrose hervorrufen.

Die Schmerzbehandlung soll sofort nach Ausbruch einer Erkrankung mit einer effektiven Schmerztherapie beginnen, damit eine Chronifizierung des Schmerzes verhindert wird, weil sonst das Risiko eines Post-Zoster-Schmerzes besteht, der sehr schwer zu therapieren ist. Hierzu sollten Medikamente verwendet werden, die vor allem den betroffenen Nerv beruhigen. Oft kommen Substanzen aus der Psychotherapie zur Anwendung. Hierzu gehören Antidepressiva und in manchen Fällen Antikonvulsiva oder sogar Opioide. Vor allem mit Flupirtin wird die Überreaktivität des Nerven herunter gesetzt und der Schmerz gebessert.

Viele ältere Schmerzpatienten, die glauben, dass ihnen nicht mehr geholfen werden kann, entwickeln eine depressive Stimmungslage, sagte die Dipl. Psychologin Ulrike Kaiser aus Dresden. Sie haben Schmerzen, die sie am Leben hindern und verzweifeln lassen, so dass sie Wut auf sich selbst und ihre Umgebung entwickeln oder in eine reaktive Trauer und Depression verfallen. Ältere Menschen haben aber das gleiche Recht auf eine effiziente Schmerzbehandlung wie junge Patienten! Selbst wenn sich ein Schmerz bei den Senioren nicht mehr vollständig beseitigen lässt, muss man den Menschen helfen, neue Ideen im Umgang mit dem Schmerz zu finden, den Schmerz annehmen und entsprechende neue Perspektiven finden, wie das Leben im Alter mit Schmerzen gestaltet werden kann. Auf keinen Fall darf der Schmerz den Mittelpunkt des Lebens einnehmen, weil sich sonst das ganze Leben um den Schmerz dreht. Der enge Blick auf die Schmerzsituation kann dazu führen, dass man sich unglücklich denkt. Wesentlich hilfreicher es ist den Schmerz medikamentös zu behandeln und mit dem Rest an bleibenden Beschwerden das Leben aktiv zu gestalten. Entspannungsübungen wie Yoga sind hilfreich, wenn sie nicht gegen den Schmerz, sondern zur eigenen Lebensqualität und Lebensfreude ausgeübt werden. Zeit für sich selbst zu finden und sich in gleich gesinnten Gruppen zu treffen, lenkt die Aufmerksamkeit von dem Schmerz ab und fördert das körperliche und psychische Wohlbefinden.

Dazu gehört es nach Ansicht von Frau Diplom-Medizinerin Ingrid Pawlick aus Lunzenau, dass man sich Regeln schafft und den Tag strukturiert. Natürlich ist das hohe Lebensalter mit Verlusten verbunden, und kein Alter ist ohne Defizit, so die Therapeutin. Häufig kommen unterschiedliche Beschwerden zusammen, wie etwa der Rückenschmerz durch Osteoporose, der Gelenkschmerz durch Arthrose, und dies macht manche Senioren zum Pflegefall. Um das zu Vermeiden, müssen in erster Linie die Schmerzen beseitigt werden, damit die aktive Beweglichkeit erhalten wird, durch die eine Stärkung der Muskulatur und anderer Strukturen erst erfolgen kann. Eine stabile Muskulatur sorgt dafür, dass der ältere Mensch nicht stürzt und sich eine Fraktur zuzieht. Vitamin D, Alfacalcidol und sogenannte Bisphosphonate können das Fortschreiten einer Osteoporose verhindern und die Muskelkoordination unterstützen.

So ist nach Ansicht von Dr. Dietmar Gehmlich, Orthopäde aus aus Chemnitz, die Osteoporose eine Erkrankung mit hoher Gefährdung für einen Knochenbruch bei älteren Menschen, wenn Schmerzen, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen zum Sturz führen. Eine Knochendichtemessung ist ganz wichtig, um den Grad der Osteoporose richtig einzuschätzen und eine Therapie einzuleiten. Rauchen und Untergewicht gehören zu den Risikofaktoren einer Osteoporose, aber auch die familiäre Belastung trägt einen erheblichen Teil dazu bei.

Selbst wenn die Schmerzquelle eine Arthrose, also ein degenerativer Verschleiß der Gelenke ist, ist es wichtig, dass der Patient aktiv bleibt und sich bewegt. Damit aber körperliche Aktivität nicht vermieden wird, sind schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente wie nicht-steroidale Antirheumatika, Flupirtin oder sogar Opioide erforderlich. Ein schmerzhaftes Gelenk wird nicht bewegt, sondern vielmehr in einer Schonhaltung ruhig gestellt, die dem Gelenk zusätzlichen schaden zufügen kann.
Den Teilnehmern des Dresdner Schmerztages stand Frau Dr. Marianne Koch und die übrigen Experten zum intensiven Austausch und zur Beantwortung spezieller Fragen noch lange zur Verfügung. Diskutiert wurden auch Probleme, wie das Auftreten multipler Schmerzen am ganzen Körper, die im hohen Lebensalter auch einmal durch eine gestörte Schmerzwahrnehmung vorliegen kann.

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