Eine häufig auftretende und ernst zu nehmende Komorbidität der Psoriasis ist die Depression, die 1,8 mal häufiger in diesem Kollektiv diagnostiziert wird als in der gesunden Normalbevölkerung. Das Psoriasisregister hat psychische Komorbiditäten als Gegenstand einer Langzeituntersuchung aufgenommen.
Bei vielen Autoimmunerkrankungen ist die Depressionsrate ungewöhnlich erhöht, wie etwa bei Rheuma und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, aber auch bei Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, sogar bei Adipositas sowie der Psoriasis lässt sich diese nachweisen.
Es wurden in einer Studie der PsoCare die Daten von 34.728 GKV-Versicherten mit Psoriasis ausgewertet, von denen 4.020 Patienten eine Psoriasis aufwiesen.
Unabhängig davon, dass mit zunehmendem Alter die Präferenz für eine Depression ansteigt, kommt diese psychische Erkrankung doch in jedem Lebensalter vor. Die Untersuchung der Psoriatiker zeigte, dass mit steigendem Lebensalter der prozentuale Anteil der Betroffenen mit Depressionen zunimmt. Während in der Altersgruppe zwischen 0 und zwanzigstem Lebensjahr die Rate der Depressionen 2,27 Prozent betrug, waren es in dem Lebensabschnitt zwischen 41 und 60 Jahren bereits 15,86 Prozent. Jenseits des 81. Lebensjahrs stieg die Depressionsrate sogar auf 22,2 Prozent an. Diese tritt unabhängig von der Schwere der Psoriasis auf, so dass sie sich nicht allein auf das Ausmaß oder den Entzündungsgrad zurückführen lässt.
In diesem bisher größten Patientenregister der Dermatologie sollen bei den Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren Daten zum Behandlungsverlauf und die Komorbiditäten dokumentiert werden, unabhängig von der Art der Therapie. Ziel ist es Langzeitdaten zur Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland verfügbaren Biologika und konventionellen Systemtherapien zu erhalten, um die Versorgung zu optimieren. Bisher nehmen 51 Kliniken und 473 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte teil. Das PsoBest Projekt wird vom Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie unter Leitung von Professor Matthias Augustin durchgeführt, im Auftrag der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen.