Bei mehr als 20 Millionen Patienten hat das Phytopharmakon Iberogast® seine positive Wirksamkeit gezeigt, weil es auf alle wichtigen Ursachen und Symptome funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen überzeugend wirkt.
Gemeinsam resultiert daraus eine Multi-Target-Wirkung, die aufgrund der besonderen Pathophysiologie bei funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen erforderlich ist.
In unterschiedlichen Studien konnte belegt werden, dass die Förderung der Magenentleerung mit gleichzeitig verstärkter Akkomodation sowie einer Reduktion der viszeralen Sensibilität die unterschiedlichen Ursachen des Reizmagens und der Reizdarmsymptomatik direkt beeinflussen und so auf die funktionelle Ätiologie wirken.
Schmerz und Völlegefühl sind regelmäßige Begleiter der Erkrankung und werden häufig durch Sodbrennen verstärkt. Dies wird auf eine zu geringe Volumenakkomodation des Magens nach der Nahrungsaufnahme und eine verzögerte Magenentleerung zurückgeführt. Dazu kann eine Störung der Magenmotilität im Sinne einer zu geringen Relaxation von Fundus und Korpus beitragen, sowie eine Hypomotilität im Bereich des Antrums, die den ventrikulären Transport der Nahrung zum intestinalen Weg behindert. Professor Michael Schemann aus Freising-Weihenstephan beschreibt die Wirkweise der Inhaltsstoffe anlässlich des International Meeting of Neurogastroenterology und Motiliy in Luzern, als eine Relaxierung des Magenfundus und des Magenkorpus, die bevorzugt durch die Inhaltsstoffe aus Bitterer Schleifenblume, Kamillenblüten, Süßholzwurzel und Angelikawurzel induziert werden. Die identischen Bestandteile entfalten im Antrum konzentrationsabhängig eine tonisierende Wirkung, so dass sich die phasische Aktivität und Kontraktionamplitude in diesem Magenabschnitt erhöht. Diese spezifischen Wirkweisen in den unterschiedlichen Regionen werden mit der unterschiedlichen Verteilung der Ca+-Ionen in den glatten Muskelzellen begründet. Untersuchte man die einzelnen Extrakte von Iberogast®, zeigte vor allem Angelika eine relaxierende Wirkung in Fundus und Korpus, während die tonisierende Wirksamkeit auf die Antrumregion durch Schöllkraut und Iberis amara ausgelöst wurde.
Durch die Relaxierung von Fundus und Korpus wird eine verbesserte Anpassung an das Volumen der Nahrungsaufnahme ermöglicht und mit der Tonisierung des Antrums die Entleerung des Magens gefördert, so setzte Professor Schemann die pharmakologisch gesicherte Wirkung in die physiologische Wirksamkeit um.
Betrachte man das Phänomen der Schmerzreduktion, ist nach Schemann die positive Beeinflussung der viszeralen Sensibilität durch die Gabe des pflanzlichen Kombinationspräparates belegt. Dazu zitierte er zwei Untersuchungen, die der Reaktion von intestinalen Nervenfasern auf mechanische und chemische Stimuli nachgingen, sowie die Entzündungsmediatoren bestimmten. Eine weitere Studie von Khayyal hat nach Angaben des Gastroenterologen nachgewiesen, dass alle neun Inhaltsstoffe der Kombinations-Phytotherapeutikum eine protektive Wirksamkeit an der Schleimhaut entfalten und auf diesem Weg eine antiulzerogene Aufgabe wahrnehmen. Dies wurde in einem pharmakologischen Modell einer Darmentzündung nachgewiesen, bei der die Iberis-amara-Kombination sowohl prophylaktisch als auch kurativ die durch Trinitrobenzolsulfonsäure induzierten Läsionen deutlich reduzierte.
Diese Besserung war mit einer Reduktion der Säureproduktion, einem Anstieg der Muzin-Sekretion, einer Steigerung des protektiven Prostaglandin E2 sowie einer Verringerung der Leukotrienkonzentration an der Magenwand verbunden. Dieser Nachweis erklärt die positive Wirkung auf die dyspeptischen Symptome, wie Professor Gerald Holtmann aus Essen erläuterte. Er stellte eine Studie von Buchert vor, in die 240 Patienten mit gastrointestinalen Beschwerden in zwei Gruppen randomisiert aufgenommen wurden und entweder Iberogast® oder ein Plazebo erhielten. Nach vier Wochen und selbst noch nach achtwöchiger Therapie waren die Symptome in der Iberogast®-Gruppe signifikant besser reduziert als in der Plazebogruppe, so Holtmann, der diese Studienergebnisse als konsistent bezeichnete und als Beleg für eine Wirkung, die den gastrointesinalen Symptomenscore signifikant reduzieren konnte.