Die Verbindung von Schnarchen und Schlafapnoe ist weit verbreitet bei Erwachsenen über 40 Jahren und daher nahm man bisher an, dass dies bei Kindern recht selten vorkommt. Nun hat eine Studie bei fast 7.000 Kindern aus Großbritannien gezeigt, dass dies so nicht zutrifft. Zwar schnarchten 40 Prozent der ein bis vierjährigen Kinder überhaupt nicht und 52 Prozent schnarchten lediglich gelegentlich auf Grund einer Erkältung, bzw. einer anderen vorübergehenden Erkrankung. Aber immerhin 8 Prozent schnarchten jede Nacht. In der Tat nahm der Anteil regelmäßigen Schnarcher mit dem Alter zu. Waren es nur 6 Prozent bei den Einjährigen, so Stieg ihr Anteil auf 13 Prozent bei den vierjährigen Kindern.
Die wichtigste Ursache des regelmäßigen Schnarchens, so fanden die Forscher heraus, war das Passivrauchen. Rauchte nur ein Elternteil, so stieg das Risiko zu Schnarchen um 60 Prozent, rauchten beide Elternteile verdoppelte sich dieser Wert.
Auch die soziale Schicht spielt offensichtlich eine Rolle. Kinder aus unterprivilegierten Familien hatten ein 70 Prozent höheres Risiko unabhängig vom Passivrauchen oder anderen Faktoren.
Den Umstand des regelmäßigen Schnarchens sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Kleine Kinder, die chronisch Schnarchen haben auch vermehrt andere respiratorische Probleme: vermehrt nächtlicher Husten, vermehrte pfeifende Atemgeräusche und wiederholt Hals- und Ohrentzündungen. Dies kann zu einer frühzeitigen Beeinträchtigung des Respirationstraktes führen oder zu größerer Anfälligkeit gegenüber Infektionen oder Allergien.
Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass das Schnarchen bei kleinen Kindern zu Schlafstörungen und konsekutiv zu Verhaltensauffälligkeiten, Erziehungsproblemen oder auch zu Bluthochdruck führen kann.
Eltern sollten daher frühzeitig etwas gegen ein regelmäßiges Schnarchen ihrer Sprösslinge unternehmen, um Langzeitschäden vorzubeugen.