Neuropathien werden nicht nur bei Diabetikern diagnostiziert, sondern treten nicht selten bei Menschen, die davon ausgehen keinen Diabetes zu haben, auf. Bekannt ist, dass diabetische Nervenschäden durch dauerhaft zu hohe Blutzuckerspiegel verursacht werden.
Neue Daten aus der PROTECT-Studie haben gezeigt, dass bei vermeintlich stoffwechselgesunden Personen Neuropathien gesehen werden, die auf eine Vorstufe des Diabetes hinweisen, den sogenannten Prädiabetes, bei dem bereits auffällige Blutzuckerwerte vorliegen können. Das lässt darauf schließen, dass die Nervenschädigung offenbar schon in einem frühen Stadium der Diabeteserkrankung beginnt. Diese Kenntnis sollte dazu veranlassen schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen, z.B. das diabetische Fußsyndrom, frühzeitig und aufmerksam zu beobachten, um die Signale einer diabetischen Neuropathie rechtzeitig zu erkennen.
Es beginnt meist mit Empfindungsstörungen, die von den Betroffenen häufig nicht wahrgenommen oder ernst genommen werden. Professor Dan Ziegler von Diabetes Zentrum der Heinrich Heine Universitiät in Düsseldorf weist in seiner Studie nach, dass 50 Prozent der untersuchten Personen mit bekanntem Diabetes eine Neuropathie entwickelt haben. Dies ist allerdings nur einem Drittel dieser Menschen bekannt.
Gravierender noch zeigten sich die Messungen bei Personen, die angaben keinen Diabetes zu haben, weil selbst in diesem Kollektiv, die Hälfte neuropathische Störungen präsentierten. In diesem Kollektiv war die Neuropathie nur bei 20 Prozent bekannt. Es wurde bei jedem Dritten in dieser Gruppe ein auffälliger Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) festgestellt, sodass sich nach Ansicht der Studienautoren ein hoher Anteil bisher nicht diagnostizierter Prädiabetes- oder Diabetespatienten darin verbarg.
Um das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen zu minimieren, sollten vor allem die Neuropathien frühzeitig erkannt und behandelt werden. Nervenschäden werden oft erst sehr spät zur Kenntnis genommen, weil die Betroffenen diese nicht spüren und daher nicht wahrnehmen, wenn die Sensibilität für Schmerz, Berührung oder Temperatur nachlässt. Treten Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl als Neuropathiezeichen auf, ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten. „Deshalb empfehlen wir genau auf die Füße zu hören und auffällige Symptome ernst zu nehmen“, mahnt die Podologin Annett Biedermann. Immer wichtig sei es die Füße regelmäßig zu kontrollieren, und die Berührungswahrnehmung zu überprüfen.
Die Symptome zu verbessern gelingt mit der Einnahme gut verträglicher vitaminähnlicher Wirkstoffe wie Benfotiamin aus der Apotheke. Mit dieser Vorstufe des Vitamin B1 wird die Bildung schädlicher Glukose-Abbauprodukte gehemmt, was die Nerven und Blutgefäße vor dem toxischen Einfluss schützt. Benfotiamin (milgamma® protect) ist sogar in der Lage Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen und Taubheitsgefühl effektiv zu lindern.