In kalten Winterzeiten muss das Abwehrsystem des Menschen wahre Hochleistungen vollbringen, weil unterschiedliche Voraussetzungen das Risiko für eine Erkältung mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit erhöhen.
In den Häusern und Wohnungen laufen die Heizungen auf Hochtouren und trocknen die Schleimhäute der oberen Atemwege aus. Damit fehlt die erste Abwehr von Erkältungsviren, die von einer gut befeuchteten Schleimhaut ausgeht, und die Viren greifen dort direkt an. Bewegt man sich nach draußen, fordert die kalte Außentemperatur das Immunsystem heraus. Die feuchte Kälte kühlt den Körper aus und besonders die kalten Füße sind unangenehm. In der Ernährung fehlen häufig die Vitamine von frischen Früchten und frischem Gemüse, die das Immunsystem stärken.
Dann haben die Rhinoviren als häufigste Schnupfenviren leichtes Spiel und greifen das Immunsystem auf unterschiedlichen Ebenen an. Gegen diese sehr kleinen Erreger sind Antibiotika machtlos, weil diese vorwiegend zur Bekämpfung von Bakterien wirksam eingesetzt werden.
Bei häufigem und schnellen Wechsel von der Wärme der Wohnungen und Häuser nach draußen in die Kälte wird die Schleimhautbarriere geschwächt und die Viren attackieren dann das Immunsystem direkt. Dieser Schutz vor Infektionen benötigt in den kalten Wintermonaten einer besonderen Stärkung. Einerseits kann es durch eine gesunde Ernährung geschehen, wenn dem Organismus viel frisches Obst und Gemüse, aber auch Vollkornprodukte zugeführt werden. Vitamine und bestimmte Mineralstoffe stärken das Immunsystem und wappnen den Körper vor den Angriffen der Kälte im Winter. Um die Befeuchtung der Schleimhaut der Atemwege aufrecht zu erhalten, sollte besonders im Winter viel getrunken werden, am besten wärmende Getränke wie Tee oder Säfte von Zitrusfrüchten.
An klaren und trockenen Wintertagen lohnt sich ein Spaziergang in der frischen Luft, bei dem man sich warm einpacken sollte. Die Bewegung bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung sondern weckt auch die Lebensgeister und die trockene Schleimhaut kann sich von der warmen Heizungsluft erholen und die Befeuchtung regenerieren. Während sich in geheizten Räumen viele Viren aufhalten und ausbreiten, enthält die kühle Außenluft weniger Erkältungsviren. Meiden sollte man vollgestopfte Eisenbahnen und Busse, weil sich dort besonders viele Erreger tummeln, die von den vielen Menschen auf kleinstem Raum ausgeatmet und ausgehustet werden.
Sportliche Betätigung im Freien macht fit und stärkt das Immunsystem in besonderem Maße gegen Erkältungen. Es wird mehr Blut durch die Gefäße befördert und die Immunzellen werden an die Orte des Körpers transportiert, wo sie besonders gebraucht werden. Vorweihnachts- und Feiertagsstress wird gleichzeitig abgebaut und mit gestärktem Immunsystem werden Körper und Seele befreit und der Mensch fühlt sich insgesamt viel besser.
Es gehört zu den gelebten Traditionen an Weihnachten und zu Silvester gut zu Essen und gerne eine Flasche Wein zu den Mahlzeiten zu geniessen. Wird allerdings zu viel Alkohol getrunken, schwächt dies das Immunsystem wiederum, weil der Verbrauch an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, z.B. Vitamin B1, Folsäure, Zink, Selen und Magnesium erhöht ist. Aber gerade diese sind für das Abwehrsystem enorm wichtig, damit Erkältungsviren ferngehalten werden können.
Ausreichender Schlaf und häufigere Saunabesuche dienen ebenso der Stärkung des Immunsystems, besonders wenn nach dem morgendlichen Duschen oder dem Saunagang eine heiß-kalte Wechseldusche vorgenommen wird. Die Blutgefäße werden auf den Temperaturwechsel trainiert und verengen sich bei der eiskalten Dusche, um sich beim warmen Wasser wieder auszudehnen. Daher nicht nur einmal, sondern wiederholt die Wechseldusche vornehmen, es lohnt sich für die Stärkung der körpereigenen Abwehr.