Sommer und Sonne ziehen viele Menschen ins Freie. Sonne macht gute Laune, und es werden vielen Stunden in der Sonne verbracht, um der blassen Haut des Winters eine sportliche Bräunung zu verpassen. Das Risiko des Hautkrebses durch intensive Sonneneinstrahlung ist zwar den meisten bekannt, es hält sie aber dennoch nicht davon ab, ihre Haut über viele Stunden einer viel zu intensiven Bestrahlung auszusetzen. Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten und jährlich erkranken in Deutschland mehr als 135000 Menschen daran.
Nun hat der gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen beschlossen, dass die Kosten für ein regelmäßiges Screening auf Hautkrebs von den Krankenkassen als Vorsorgeleistung bezahlt werden soll. Alle gesetzlich Versicherten Männer und Frauen ab dem 35. Lebensjahr können sich nun in Deutschland alle zwei Jahre im Rahmen eines Krebs-Früherkennungsprogramms einer Untersuchung auf Hautkrebs unterziehen. Dabei wird die gesamt Haut auf „Schwarzen“ oder weißen“ Hautkrebs abgesucht und auch der Kopfbereich ist in die Vorsorgeuntersuchung eingeschlossen. Diese Untersuchung kann vom Hausarzt vorgenommen werden und – sollte sich der Verdacht auf einen Hautkrebs ergeben – wird der Betroffene zum Facharzt, dem Dermatologen, überwiesen, der eine intensivere und weiterführende Diagnostik vornehmen wird. Diese enthält eine Aufsicht- oder Videomikroskopie sowie eine Untersuchung einer Hautprobe (Biopsie) der betroffenen Region.
Es sind noch immer zu viele Menschen, die an Hautkrebs erkranken. Häufig sind solche Berufsgruppen betroffen, die viel im Freien arbeiten und der Sonne ganztägig ausgesetzt sind. Dazu gehören nicht nur die Forstarbeiter und Landschaftsgärtner, sondern auch die unterschiedlichen auf dem Bau beschäftigen Berufe.
Die chronischen Auswirkungen der Sonneneinstrahlung sind zunächst eine beschleunigte Hautalterung, bei der Fältchen, Hyperpigmentierungen und manchmal sogar kleine Äderchen sichtbar werden.
Als aktinische Keratose bezeichnet der Arzt eine Krebsvorstufe, die bei hellhäutigen Menschen deutlich häufiger angetroffen wird, als bei dunklen Typen. Im Bereich der Keratose zeigen sich Verfärbungen, die nicht scharf begrenzte Flecken sind und meist schuppig aussehen und hell- bis dunkelgrau verfärbt sein können. Oft wird angenommen, dass es sich um eine kleine Warze handelt, und es ist notwendig, diese Veränderungen dem Arzt vorzustellen.
Ein Hautkrebs kommt ebenfalls bei blonden oder rothaarigen Menschen häufiger vor und kann sowohl ein Plattenepithelkarzinom als auch ein Basalzellkarzinom sein. Es tritt vor allem dann auf, wenn man in der Kindheit und frühen Jugend intensiv Sonneneinstrahlungen ausgesetzt war. So sind vor allem auch Sportler davon betroffen, Segler oder Tennisspieler, die in leichter Bekleidung oft lange Zeit in der Sonne sind.
Es bildet sich eine langsam wachsende oberflächliche Veränderung aus, die wie kleine glänzende Knötchen aussehen könne. Auch narbenähnlich aussehende Veränderungen oder rote umrandete Hautareale. Im Laufe der Zeit können sich in dem Bereich kleine Gefäße darstellen und auch eine Delle oder eine Ulkus im Zentrum spricht dafür, dass es sich um einen Hautkrebs handelt.
Bevor das Karzinom an Größe zunimmt und sich im gesunden Gewebe ausbreitet, sollte es vom Arzt chirurgisch entfernt werden. Vorbeugen kann jeder für sich selbst, in dem er die Zeit intensiver Sonneneinstrahlung begrenzt hält und Sonnenbrand vermeidet.