Halsschmerzen stellen sich in der kalten Jahreszeit als typische Symptome einer Erkältung ein. Dies kann viele Ursachen haben. Beim Einatmen der kalten Luft kühlen die Schleimhäute im Hals- und Rachenbereich ab und werden nicht mehr so gut durchblutet. Daher werden auch weniger Abwehrstoffe des Immunsystems in diese Region transportiert und die Erkältungsviren haben beste Chancen sich dort anzusiedeln.
Diese Viren bereiten durch eine Entzündung den Boden für die Ansiedlung von Bakterien, die das ursprünglich Kratzen im Hals zu einer schmerzhaften Halsentzündung ausweiten können. Jetzt setzt die Reaktion des Körpers ein, die Schleimhaut wird stärker durchblutet, damit mehr Abwehrstoffe an den Ort der Entzündung gelangen. Sie ist geschwollen und gerötet und jedes Schlucken schmerzt.
Abhängig von der befallenen Region im Hals spricht der Arzt von einer Rachenentzündung, Stimmbandentzündung oder von einer Kehlkopfentzündung. Wenn die Mandeln (Tonsillen) noch vorhanden sind, siedeln sich in diesem lockeren Gewebe besonders gerne die Erreger an. Jetzt schwellen die Rachenmandeln richtig an, das Schlucken und Atmen fällt immer schwerer. Kratzen, Brennen, Heiserkeit und Brennen im Hals sind die Symptome, die am häufigsten beschrieben werden.
Die Behandlung der Halsschmerzen richtet sich zunächst auf die Schmerzlinderung. Dazu gibt es gute Lutschtabletten in der Apotheke, die durch eine lokale Betäubung die Halsschmerzen beseitigen. Gurgeln mit einer antiseptischen – oder einer Salzlösung oder auch mit antiseptischen Lutschtabletten beseitigt man zumeist schon die Viren und entzieht den Bakterien schon die Grundlage für die Entzündung.
Als ausgesprochen gut wirksames Hausmittel hat sich der Halswickel gezeigt. Dazu wird ein kalt-nasses Tuch (Waschlappen) auf den Hals gelegt und mit einem Wollschal umwickelt. Trägt man einen solchen Halswickel über Nacht, sind die Halsschmerzen am nächsten Morgen bereits deutlich besser.
Hat sich allerdings eine eitrige Mandelentzündung (Tonsilittis) eingestellt, sind nicht selten Streptokokken beteiligt, die sich einen Weg in die Blutbahn suchen und von dort aus im Körper weiter Infektionen verursachen können. Daher ist mit einer Mandelentzündung nicht zu spaßen und es sollte ein Arzt aufgesucht werden, der das richtige Antibiotikum verordnet, damit die Bakterien keinen zusätzlichen Schaden im Körper anrichten können.