Sprunggelenks-Verletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Sport, ganz gleich, ob im Profi- oder Freizeitsport. Die Palette der Verletzungen an den Bändern des Sprunggelenks ist groß und reicht von Verstauchung und Kapsel- und/oder Bandzerrung über Kapsel- und/oder Bänderriss bis hin zum Syndesmosenriss.
Die häufigste Verletzung am Sprunggelenk ist die Distorsion (Umknicken, Verstauchung) des oberen Sprunggelenks. Beim Laufen auf unebenem Grund oder bei mangelnder Konzentration in vielen, oft scheinbar ungefährlichen Situationen kann der Fuß leicht umknicken. Dabei werden Gelenkkapsel und die sie umgebenden Bänder über das normale Maß hinaus belastet und überdehnt.
Beim Umknicken nach innen können die Außenbänder reißen oder überdehnt werden. Zunächst ist stets das Ligamentum talofibulare anterius betroffen, bei kompletter Bandruptur reißen auch die beiden hinteren Bänder.
Knickt der Fuß nach außen um, kommt es meist zu Bandverletzungen des Innenbandkomplexes. Die Bandstrukturen an der Innenseite des Fußes sind wesentlich kräftiger als die auf der Außenseite und werden daher seltener beschädigt.