Bei MPS I-Hurler kommt es durch die Ablagerungen von Glykosaminoglykanen zu einer Verdickung der Schleimhäute im Nasen-Rachenraum, wodurch sich ständig Schleim ansammelt. Den Kindern fließt fast immer dicker gelblicher Schleim aus der Nase, auch ohne akute Infektion.
Zusätzlich ist die Luftröhre durch Ablagerungen verengt und versteift. Auch Stimmbänder und Zunge sind verdickt. Die Rachenmandeln können ebenfalls vergrößert sein und die Luftwege zusätzlich einengen.
Die verengten und durch zähes Sekret verstopften oberen Luftwege führen zu großen Beschwerden. Die Kinder bekommen nur schwer Luft und atmen geräuschvoll. Nachts schnarchen sie, wobei der Atem zwischendurch auch ganz aussetzen kann. Dies bezeichnen Ärzte als Schlafapnoe.
Hinzu kommt, dass bei Hurler-Kindern der Brustkorb anders geformt ist als bei Gesunden, ebenso ist die Beweglichkeit des Brustkorbs eingeschränkt. Das Lungengewebe ist aufgrund von Einlagerungen versteift. Dadurch können die Lungen beim Einatmen nicht vollständig mit Luft gefüllt werden und das Husten fällt schwer.
Die kleinen Patienten können das vermehrt gebildete Sekret nur unvollständig abhusten, Bakterien und Viren können sich ausbreiten. Deshalb leiden Kinder mit MPS I-Hurler besonders häufig unter schweren Atemwegsinfekten.
Viele Patienten mit MPS I-Scheie leiden ebenfalls unter verengten und verstopften Atemwegen und sind von Atemwegsinfekten betroffen.