Jedes Kilogramm Körpergewicht zuviel belastet Gelenke, die Wirbelsäule und die Sehnen. Auf Dauer werden diese durch Überlastung geschädigt. Dies gilt ganz besonders, wenn bereits im Kindesalter das Körpergewicht zu hoch ist.
Übergewicht schädigt aber auch die Organe, so dass es schon vergleichsweise früh im Erwachsenenalter zu Problemen mit dem Herz, den Gefäßen und der Leber kommen kann.
Der Grund dafür besteht darin, dass das Fettgewebe nicht einfach nur die überschüssige Energie speichert. Vor allem das Fett, das im Bauchraum die Organe umgibt, produziert Stoffwechselprodukte, die direkt den Blutzuckerspiegel, die Blutfette und den Blutdruck negativ beeinflussen. Wiederum andere Substanzen, die dieses Fettgewebe produziert, schädigen direkt die Blutgefäße am Herzen, in den Nieren oder im Gehirn.
Das so genannte innere Bauchfett (viszerale Fettgewebe) begünstigt also eine ganze Reihe von Erkrankungen, wie den Diabetes mellitus, eine Hypercholesterinämie oder gar den Herzinfarkt oder den Schlaganfall.Um das eigene Risiko richtig einschätzen zu können, sollte daher regelmäßig der Bauchumfang gemessen werden.
Bei Männern steigt mit einem Bauchumfang von mehr als 104 Zentimetern das Risiko, eine oder gar mehrere dieser Erkrankungen zu bekommen, stark an. Bei Frauen beträgt die Obergrenze 88 Zentimeter.
Gemessen wird der Bauchumfang in aufrechter Haltung und mit freiem Oberkörper. Das Maßband wird in die Mitte zwischen dem unteren Rippenbogen und dem Becken zum Messen angelegt. Zudem sollte beim markieren des Messwertes auf dem Maßband leicht ausgeatmet werden.
Weil Übergewicht auch die Lungenfunktion beeinträchtigt, wird die Atmung erschwert und die Sauerstoffsättigung des Blutes reduziert. Dies kann zu Schlafstörungen führen und die Lern- und Gedächtnisfunktion stören. Auch einige Krebserkrankungen kommen bei den Übergewichtigen häufiger vor.
Wenn man sich vergegenwärtigt, welche Folgen ein lang anhaltendes Übergewicht auf die Gesundheit hat, fällt der Entschluss abzunehmen vielleicht leichter.