Viele Patienten mit Angsterkrankungen sind gegenüber einer Behandlung mit psychisch wirksamen Medikamenten (Psychopharmaka) skeptisch eingestellt. Sie befürchten, dass diese Präparate sie in ihrer Alltagskompetenz beeinträchtigen oder dass sie abhängig werden könnten.
Das schlechte Image von Psychopharmaka stammt größtenteils aus Zeiten, in denen man noch nicht viel Erfahrung mit der klinischen Anwendung psychisch wirksamer Substanzen hatte. Zudem waren viele der heute verwendeten, gut verträglichen Mittel, noch nicht entwickelt.
Mittlerweile ist die Behandlung von Angsterkrankungen mit modernen Psychopharmaka für einen individuell festgelegten Zeitraum seit vielen Jahren erprobt und gehört zum Therapiestandard. Verantwortungsvoll in ein individuelles Therapiekonzept eingebunden, sind Psychopharmaka für viele Patienten eine wichtige Hilfe zur Selbsthilfe.
Ein Großteil der Angsterkrankungen kann heute geheilt werden.