Angsterkrankungen werden meist mit einer Kombination aus psychotherapeutischen Verfahren und unterstützenden Psychopharmaka behandelt.
Diagnose und Auswahl des geeigneten Wirkstoffs
Ausgangspunkt der Behandlung ist die exakte Diagnose der Angsterkrankung. Aufgrund des Krankheitsbildes und des Allgemeinzustands des Patienten wählt der Arzt geeignete psychisch wirksame Medikamente aus.
Ausführliche Information des Patienten und Entwicklung des Therapieplanes
Kernstück der Behandlung ist die ausführliche Information des Patienten, zum einen über Art, Entstehung und mögliche Ursachen der Angsterkrankung, zum anderen über das verordnete Medikament, seine Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen.
Da der Therapieerfolg wesentlich von der aktiven Mitarbeit des Patienten abhängt, sollte der Patient so umfangreich wie möglich in die Entwicklung seines Therapieplanes eingebunden werden.
Langsame Dosissteigerung, durch “Einschleichen” des Medikamentes
Zunächst beginnt der Arzt mit einer niedrigen Dosis des ausgewählten Medikamentes und steigert sie allmählich. In der Medizin wird dies als “Einschleichen” bezeichnet. Die optimale Dosis ist erreicht, wenn das Medikament seine maximale Wirkung entfaltet und gleichzeitig beim Patienten keine oder nur geringe Nebenwirkungen auftreten.
Regelmäßige Therapiekontrollen (Monitoring)
Im Verlauf der Therapie kontrolliert der Arzt in regelmäßigen Abständen den Erfolg und richtet danach erneut die Medikation aus.
Absetzen der Medikation durch langsames “Ausschleichen”
Nach einer individuell bemessenen Zeitspanne haben sich die Angst-Symptome soweit gebessert, dass das Medikament schrittweise wieder abgesetzt werden kann. Die allmähliche Verringerung der Dosis ist notwendig, da plötzliches Absetzen von Psychopharmaka heftige Nebenwirkungen zur Folge haben kann.
Nachbetreuung
In der Nachbetreuung steht der Arzt dem Patienten weiterhin zur Unterstützung und Beratung zur Verfügung, um Rückfällen vorzubeugen.