Die Substanz
Ursprünglich war Ecstasy die Bezeichnung für den Wirkstoff MDMA (Methylendioxy-methamphetamin). Heute ist Ecstasy zu einem Sammelbegriff für verschiedene Substanzen mit ähnlichem Wirkungsspektrum geworden. Ecstasy wird in Form runder, flacher Tabletten, selten auch als Kapseln verkauft. Neben MDMA finden sich häufig zusätzliche Wirkstoffe wie Coffein, Amphetamin, Ephedrin, Chinin oder Paracetamol in den Tabletten.
Ecstasy wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts synthetisiert. Seit 1986 unterliegt Ecstasy dem Betäubungsmittelgesetz als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel.
Die Wirkungen
Ecstasy führt zur Ausschüttung von Serotonin. Die Wirkung setzt nach etwa 20 bis 60 Minuten ein, hält 3 bis 5 Stunden an und klingt nach 2 Stunden langsam wieder ab. Die Droge wirkt einerseits aktivierend und stimulierend und andererseits entspannend und außerdem gering halluzinogen, also sinnestäuschend und bewusstseinsverändernd. Ecstasy steigert die Kontaktfreudigkeit, stimuliert die Gefühle und intensiviert die Sinnesreize. Unter Einfluss der Droge wird das Einfühlungsvermögen erhöht und auch die Fähigkeit, das eigene “Herz” zu öffnen, weshalb die Droge auch als “Heartopener” (“Herzöffner”) bezeichnet wird. Die Konsumenten berichten, sich glücklich zu fühlen und leichter ihre Hemmungen und Ängste überwinden zu können.
Die Risiken und Gefahren
Die Gesundheitsrisiken von Ecstasy ergeben sich aus der Tatsache, dass neben MDMA auch unbekannte Inhaltsstoffe in der Tablette enthalten sein können. Da der Konsument und meist auch nicht der Hersteller wissen kann, wieviel Wirkstoff in einer Tablette enthalten ist, besteht außerdem die Gefahr einer Überdosierung. Darüber hinaus kann es bei Frischluftmangel auf Tanzveranstalungen zur Überhitzung des Körpers (Hyperthermie) kommen, da das körpereigene Warnsystem durch die Droge ausgeschaltet ist.
Schließlich sind aufgrund des Ecstasy-Konsums Gehirnveränderungen beobachtet worden, besonders in der Gehirnregion, die für Gedächtnis und Angstentstehung verantwortlich ist. Neben einem Abhänigigkeitsrisiko birgt Ecstasy auch die Gefahr für psychiatrische Komplikationen wie Panikzustände, Depressionen oder paranoide Psychosen.
Das Risiko und Ausmaß der Nebenwirkungen steigt mit der Häufigkeit des Ecstasy-Konsums, der Höhe der Dosierung und durch Kombination mit anderen Drogen.