Fast jeder zweite Diabetiker leidet an einer Polyneuropathie. Daher empfehlen Experten jedem Diabetes-Patienten mindestens einmal im Jahr eine Selbstkontrolle mit einem Mikrofilament. Dieses kleine Gerät ist in Apotheken für ca. 5 Euro erhältlich. Dabei handelt es sich um einen genormten Nylonfaden, der an einem Griff befestigt ist. Er wird senkrecht auf die Haut gedrückt, bis er sich biegt. Dieser Vorgang wird dreimal wiederholt mit je einer halben Minute Pause. Wird der Druck wahrgenommen, sind die Nerven intakt. Wenn nicht, sollte zur weiteren Diagnostik ein Arzt aufgesucht werden.
Schon feinste Risse und kleinste Verletzungen können beim Diabetiker schwer heilende Wunden und Geschwüre zur Folge haben. Diabetiker sollten daher regelmäßig ihre Füße auf Verletzungen hin überprüfen und Wert auf eine sorgfältige Fußpflege legen. Bei der Fußkontrolle ist ein Handspiegel hilfreich. Für Menschen mit Bewegungseinschränkung gibt es spezielle Teleskopspiegel zur Fußkontrolle, die in Apotheken oder im Sanitätshaus erhältlich sind.
Da bei Diabetikern auch die Immunabwehr beeinträchtigt ist, sind sie anfälliger für Pilzinfektionen. Sie sollten daher immer auf saubere, trockene und warme Füße achten. Ein medizinischer Fußpfleger kann ein für Diabetiker geeignetes Produkt empfehlen, das auf die speziellen Bedürfnisse der Haut abgestimmt ist.