In diesem Winter ist ein sehr massiver Ausbruch von Noroviren zu beobachten, so das Robert- Koch- Institut. Die Zahl der Erkrankungen lag mit mehr als 125.000 erfasster Fälle mehr als doppelt so hoch wie im vorherigen Winter. Bislang wurden in diesem Winter 26 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.
Das hochansteckende Virus grassiert in Deutschland in der Zeit zwischen Oktober und März. Heftiges Erbrechen und schlagartiger Durchfall sind die kennzeichnenden Symptome. Die Übertragungszeit von der Infektion bis zum Ausbruch ist recht kurz und beträgt nur zwölf Stunden bis zwei Tagen. Die Erkrankung besteht dann bis zu drei Tage und heilt in den meisten Fällen ohne Folgen aus.
Allerdings sollte man Durchfall und Erbrechen bei Kindern und älteren und geschwächten Menschen Ernst nehmen, weil der damit verbundene Flüssigkeitsverlust schnell gefährlich werden kann. Da es keine Gegenmittel oder vorbeugende Medikamente gibt, besteht die Therapie eigentlich nur aus dem Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolytlösung. In wenigen schweren Fällen erfolgt die Behandlung im Krankenhaus.
Das Norovirus ist sehr langlebig und übersteht sowohl kalte als auch hohe Temperaturen auf Türklinken, Essen, Spielzeug und vielem mehr. Die Verbreitung des Erregers ist daher nur durch strikte Hygieneregel einzudämmen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist es, sich nach jedem Toilettenbesuch die Hände gründlich zu waschen. Stetiges Händewaschen am Arbeitsplatz, nach dem Besuch von öffentlichen Einrichtungen oder Gemeinschaftseinrichtungen schützt vor dem Erreger.
Bei einer Infektion mit dem Norovirus werden kaum Antikörper gebildet. Wenn man also einmal Noroviren gehabt hat, ist man vor dem Virus in Zukunft trotzdem nicht sicher.