Tropenmediziner plädieren dafür, Antibiotika nur für den Fall einer tatsächlich eingetretenen bakteriellen Reisediarrhoe vorzubehalten und eine prophylaktische Gabe nur bei Risikogruppen durchzuführen.
Dazu gehören vor allem diejenigen Personen, bei denen ein schwerer Durchfall zu bedrohlichen Gesundheitsproblemen führen würde. Zur Vorsorge sind für den gesunden Reisenden in erster Linie die Empfehlungen zum richtigen Verhalten in dem jeweiligen Reiseland zu kennen und zu beherzigen.
Für Hefepräparate konnte eine schützende Wirkung in einigen Untersuchungen nachgewiesen werden (Saccaromyces-Hefen).
Der auf Reisen erworbene Durchfall wird als “Montezumas Rache”, “Karachi-Krankheit” oder “Delhi Belly” bezeichnet. In den meisten Fällen liegt eine Infektion durch unterschiedliche und fremdartige Erreger vor.
Bis zu 40 Prozent der auf Reisen erworbenen Durchfälle werden einem Erreger zur Last gelegt, der als enterotoxischer Escherichia coli identifiziert ist. Aber auch Salmonellen (Abbildung rechts), Shigellen, Camphylobacter und andere Bakterien sind häufige Verursacher des Reisedurchfalls.