Bei Sport und Spiel, in der Freizeit und auch bei alltäglichen Arbeiten kommt es immer wieder zu leichten Verletzungen wie Prellungen und Verstauchungen, die auf mechanischer Krafteinwirkung beruhen.
Entweder entsteht ein harmloser blauer Fleck, ein Hämatom oder es kommt zu einer Schwellung des umgebenden Gewebes, wenn man sich gestoßen hat, hingefallen ist oder sich auf ähnliche Art und Weise verletzt hat. Oft befindet sich eine solche Verletzung in der Nähe eines Gelenks und bringt daher auch eine schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit mit sich. Die meisten dieser harmlosen Verletzungen können selbst behandelt werden. So ist zunächst zur Schmerzstillung und Abschwellung das Kühlen mit Eis äußerst hilfreich, oder es empfiehlt sich, eine in der Apotheke oder im Sanitätshaus erhältliche kühlende Packung anzubringen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die verletzte Region nicht zu lange gekühlt wird, weil dadurch auch die Durchblutung eingeschränkt wird und die körpereigenen Reparaturmechanismen verzögert an den Ort der Verletzung transportiert werden können.
Zur Abschwellung und Schmerzstillung habe sich auch Salben mit pflanzlichen Inhaltsstoffen oder anderen Naturstoffen bewährt. Zu den bekanntesten abschwellenden Stoffen gehören Rosskastanie und Mäusedorn. Beide Stoffe sind in vielen Sportsalben enthalten.
Hat sich durch die Verletzung eine Einblutung in das Gewebe entwickelt, können Substanzen verwendet werden, die eine Gerinnung des Blutes verhindern. Hierzu enthalten viele Sportsalben Stoffe, wie sie im Speichel des Blutegels gefunden werden, nämlich Hirudin.
Hirudinhaltige Salben können verhindern, dass ein Bluterguss sich verhärtet und nicht mehr oder nur erschwert vom Gewebe wieder aufgenommen werden kann. Ein solcher „organisierter“ Bluterguss bleibt über lange Zeit bestehen, behindert die Durchblutung und kann das umgehende Gewebe schädigen. Außerdem schmerzt diese Stelle sehr viel heftiger und länger.
Verstauchungen und Prellungen in Gelenknähe bedürfen in vielen Fällen eines stabilisierenden Verbands. Hierzu stehen elastische Verbände zur Verfügung, die einerseits dem Gelenk festen Halt geben, andererseits aber eine funktionelle Beweglichkeit noch zulassen. Geprellte Gelenke, die ruhiggestellt oder eingegipst werden, benötigen wesentlich länger zur Heilung als solche, denen durch einen funktionellen Verband eine Beweglichkeit ermöglicht wurde. Der Arzt ist aufgrund der Art oder des Schweregrads einer Verletzung oft dazu gezwungen, einen Gipsverband anzulegen.