Jeder Mensch kann eine Sucht entwickeln, egal aus welchem sozialen Umfeld er kommt. Eine bestimmte “Suchtpersönlichkeit”, die “Suchtfamilie” oder “Suchtursache” gibt es nicht, nur Menschen mit mehr oder weniger Risikofaktoren, die zur Sucht führen können.
Am Anfang steht die Erfahrung, sich durch das Suchtmittel oder Suchtverhalten besser, erleichtert oder entlastet zu fühlen. Man ist endlich wieder gut drauf, kann sich entspannen und der Alltag rückt in weite Ferne.
Wer erst einmal gelernt hat, seine Gefühle auf diese Art zu steuern, gerät leicht in Versuchung, dies immer wieder zu tun. Irgendwann aber nimmt der positive Effekt der Droge ab, ohne dass der zugrunde liegende seelische Mangel kompensiert würde. In der Hoffnung eine bessere Wirkung zu erreichen, wird das Suchtmittel schließlich immer häufiger und in größeren Mengen eingesetzt, bis eine Abhängigkeit entsteht.