Schätzungsweise jedes dritte Kind wird einmal pro Jahr von Kopfläusen befallen. Bedenklich ist die Tatsache, dass Kopfläuse mittlerweile zunehmend resistent gegenüber den üblichen Läusebekämpfungsmitteln geworden sind.
Schon vor 70 000 Jahren krabbelten Läuse auf den Köpfen der Menschen herum und auch heute noch ist die Laus ein treuer Freund geblieben. Und: Läuse sind auf dem Vormarsch, was unter anderem an den steigenden Absatzzahlen an Kopflausmitteln erkennbar ist. Alarmierend ist die Tatsache, dass circa 70 Prozent der Kopfläuse mittlerweile unempfindlich gegen die üblicherweise verwendeten Insektizide geworden sind, wie Untersuchungen aus dem Nachbarland Dänemark zeigen. Andererseits sind chemische Insektizide nicht unbedenklich, weil sie unerwünschte Begleiterscheinungen nach sich ziehen können. Hierzu gehören: Hautirritationen, Allergien, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Als wirksame und vor allem gut verträgliche Alternative bietet sich seit kurzem das Präparat NYDA®-L an. Im Gegensatz zu den chemischen Insektiziden funktioniert NYDA®-L nach einem physikalischen Wirkprinzip. Es enthält zwei unterschiedlich viskose Dimeticone, die tief in die Atemwege der Läuse und Larven eindringen, und ersticken lassen.
Läusealarm im Kindergarten ? Seit Jahren gibt es keine richtigen Winter mehr und es regnet zu oft. Die Folge: Die lieben Kleinen spielen und kuscheln lieber drinnen, statt draußen an der frischen Luft herumzutoben. Enger Körperkontakt aber eine die ideale Voraussetzung für die Weiterverbreitung der lästigen Krabbeltierchen. Der Mensch kann von drei verschiedenen Lausarten befallen werden: der Kopflaus, der Körper- und Kleiderlaus und der Filz- oder Schamlaus. Läuse ernähren sich vom Blut des Menschen. Die Läuseeier (Nissen) werden beim Lausbefall durch eine spezielle Kittsubstanz an den Haaren befestigt.
Kopfläuse = Mangelnde Hygiene?
Dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil ist, das zumindest für Kopfläuse nicht zutrifft. Entscheidend ist der enge Körperkontakt von Mensch zu Mensch, zum Beispiel in Kindergärten, Schulen aber auch im Zeltlager oder der Jugendherberge. Kopfläuse können nicht springen.
Wie machen sich Kopfläuse bemerkbar?
Wer sich Kopfläuse eingefangen hat, leidet meist unter sehr starkem Juckreiz. Wichtig: In der Nacht ist dieser oft sehr ausgeprägt. Die betroffenen behaarten Hautstellen sind in der Regel sehr gerötet. Was man selber tun kann:
Zunächst sollten die Erzieher oder Lehrer informiert werden, damit alle Kinder untersucht und behandelt werden können. Bürsten, Kämme und Haarschmuck sollten ausgekocht oder vernichtet werden. Auch Kopfkissen, Handtücher und Kuscheltiere sollten ausgekocht werden. Klar ist, dass der Kontakt mit erkrankten Spielkameraden erstmal unterbleiben muss.
Wie behandelt man Kopfläuse?
Bis vor kurzem wurden Kopfläuse überwiegend mit giftigen Insektenvernichtungsmitteln behandelt, die unter anderem Nervenschädigungen verursachen konnten. Auch Chrysanthemen-Extrakte gehören zu den Klassikern der Läusebekämpfung. Leider sind viele dieser Mittel wirkungslos, weil die Läuse resistent dagegen geworden sind. Experten empfehlen das erst seit kurzem erhältliche Läusebekämpfungsmittel Nyda. Es enthält ungefährliches Silikonöl. Dieses verstopft das Atmungssystem der Läuse, die dann letztlich ersticken. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass die Erfolgsquote bei 95%, also erfreulich hoch, liegt. Vorteile: Dieser Läusekiller hat keine gefährlichen Nebenwirkungen und wirkt obendrein zuverlässig. Auch die gefürchteten Resistenzen sind nicht zu erwarten.
Um die Haare wirklich lausfrei zu bekommen, verwendet man am besten einen speziellen Läusekamm. Die Haare vorher waschen und eine handelsübliche Spülung verwenden. Dann mit dem Läusekamm die Haare gründlich über einem weißen Papier auskämmen. So kann man die Nissen und Läuse am besten erkennen.