Dass Verstopfung schon ein Thema der Bibel ist, belegen die Wunder des Propheten Jonas, der Öl angeblich von seinem Rhizinusbaum gewann und den Leidenden verabreichte.
Offenbar litten schon zu dieser Zeit viele Menschen an einer Verstopfung.
Auch im Mittelalter kannte man die Wirkung von Flüssigkeit auf die geregelte Stuhlentleerung, was nicht zuletzt bei der Anwendung von Klistieren gegen eine Stuhlverstopfung therapeutisch genutzt wurde.
Ebenso sind bei vielen Naturvölkern Einläufe und Darmspülungen eine bekannte Methode, die zur Beseitigung von Verstopfung und der subjektiven “Erleichterung” dienen. Allerdings wurden Klistiere in dieser Zeit oft exzessiv und gegen sehr unterschiedliche Leiden angewendet und führten häufig zu einer Schwächung der Erkrankten.
Im Mittelalter herrschte die weit verbreitete Meinung, mit Klisiteren und Darmreinigungen könne jede Krankheit geheilt oder gelindert werden.
Als klistierartige Instrumente des Altertums und bei Naturvölkern wurden Tierhörner oder Tierblasen, Blasrohre oder Trichter verwendet, und ebenso waren Lederbeutel oder Flaschenkürbisse geeignete Instrumentarien, um Wasser oder andere Flüssigkeiten in den Enddarm zu bringen. Einfacher macht es der Vogel Ibis, der Wasser in seinem Schnabel ansammeln und in seinem Darm plazieren kann, um die Damrentleerung zu erleichtern.
Das Einbringen von Flüssigkeit in den Enddarm führt zu einer nahezu sofortigen und vollständigen Entleerung des Dickdarms über eine Anregung der natürlichen Darmbeweglichkeit (Peristaltik) sowie einen starken Füllungsreiz.