Vor allem bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf müssen ergänzend zur Enzymersatztherapie die charakteristischen Gaucher-Symptome behandelt werden. Je nach Ausprägung der Symptome zählen hierzu die folgenden Maßnahmen, die entweder allein oder kombiniert angewendet werden:
Schmerzmedikamente
Um Knochenschmerzen und Knochenkrisen zu lindern, werden häufig Schmerzmittel eingesetzt. Aspirin ist bei Gaucher-Patienten nicht zur Schmerzbekämpfung geeignet, da es die Blutgerinnung verhindert und so die Blutungsneigung noch zusätzlich verstärkt.
Entzündungshemmende Medikamente
Manchmal helfen auch entzündungshemmende Medikamente gegen akute und chronische Knochenschmerzen bei Morbus Gaucher.
Bluttransfusionen
Bei lebensgefährlichen Anämien, die bei einigen Gaucher-Patienten durch die Überaktivität der Milz auftreten, können Bluttransfusionen notwendig sein.
Gelenkersatz
Bei zerstörten Gelenken aufgrund von Morbus Gaucher ist auch heute noch der Ersatz durch ein künstliches Gelenk notwendig. Häufig ist bei Gaucher-Patienten die Hüfte betroffen. Manchmal wird mithilfe der Enzymersatztherapie zunächst die Knochenstruktur verbessert, im Anschluss daran werden prothetische oder rekonstruktive Maßnahmen durchgeführt.