Statistiken zu Diabetesschulungen zeigen große Defizite im Wissen und Können sowie auf den persönlichen Umgang mit der Therapie. Demnach machen neuere, bisher unveröffentlichte Daten deutlich, dass insgesamt nur 65,7 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes geschult sind – von einer flächendeckenden Versorgung durch eine Diabetesschulung ist das weit entfernt.
Im Rahmen der „Gesünder unter 7“-Aktion von sanofi aventis wird auf den Veranstaltungen nicht nur Blutdruck gemessen und Tipps zur gesunden Ernährung, Sport und Reisen bei Diabetes erteilt. Ebenso spielt das Thema „Diabetesschulung“ eine große Rolle.
Neben der prominenten Unterstützung aus ist auch Evelyn Drobinski, Diabetesberaterin DDG und Vorsitzende des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. mit dabei. Ihren Angaben nach gehört die Schulung der Menschen mit Diabetes mittlerweile zum Bestandteil der Diabetes-Therapie. „Menschen mit Diabetes werden geschult, damit sie in der Lage sind, ihre Therapie weitgehend selbst in die Hand zu nehmen. Geschulte Menschen sind kompetente Partner im therapeutischen Team“, so Drobinski.
Mit der Entwicklung und Evaluierung neuer Schulungsprogramme wurde ein neuer Weg der Diabetes-Schulungen eingeschlagen. Anders als bei der traditionellen Schulung mit ihren festgelegten therapeutischen Vorgaben und Vorstellungen, spielt bei den verhaltensorientierten Schulungsprogrammen der `Empowerment-Gedanke` eine große Rolle. „Der Mensch mit Diabetes wird gestärkt zum Selbstmanagement und zur Selbstfindung. Er wird ermuntert, Erfahrungen zu sammeln und er lernt Hindernisse zu bewältigen. Ihm werden Therapiewege aufgezeigt und der Diabetiker hat die Möglichkeit, sich für einen Weg zu entscheiden“ sagte Drobinski.
Neben der reinen Wissensvermittlungen werden in diesen Schulungsprogrammen die Schulungsleiter ermuntert, Verhaltenbeobachtungen im Alltag und in verschiedenen Lebenssituationen aufzuzeigen, wie z.B. im Bereich der Bewegung oder beim Essen. Gemeinsam werden diese Erfahrungen in den Schulungsstunden besprochen und analysiert. Ziel sei, das Interesse für die Erkrankung zu wecken und weitere Schritte auf den Weg einzuleiten, um eine Verhaltensänderung zu erreichen.
Ziel einer Schulung ist es, dass der Patient seinen Diabetes eigenverantwortlich behandeln kann. Dies soll zur Verbesserung seiner Lebensqualität beitragen. Mit der Schulung wird bereits begonnen, wenn die Erkrankung diagnostiziiert wird. Eine Schulung wird besonders notwendig bei Neueinstellung der Therapie, starken Stoffwechselstörungen, Unterzuckerung und/oder Planung einer Schwangerschaft.
Hier wichtige Tipps zur Schulung: