Um solche Krankheitsphasen bestmöglich zu kontrollieren und das Auftreten neuer Krankheitsphasen in den Griff zu bekommen. Ein gewisses Maß an Eigenverantwortlichkeit und Selbstdisziplin hilft dabei. Ein gesunder Lebensstil und Vermeidung von Stressfaktoren können besonders zu Beginn der Erkrankung zur Stabilisierung der Stimmung beitragen. Dazu gehören auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Vermeidung von Alkohol und Drogen, regelmäßige körperliche Bewegung und eine gesunde Schlafroutine.
Krankheits-Rückfälle lassen sich am besten vorbeugen, indem die verordneten Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Substanzen wie Lithium und Olanzapin einen hohen Stellenwert zur Vermeidung von Krankheits-Rückfällen haben. Bei einigen Patienten, die Lithium absetzten, kam es zu akuten Stimmungsstörungen und bei erneuter Einnahme war die Substanz nur noch schwach wirksam. Deshalb sollte mit dem behandelnden Arzt ein individueller Tagesplan zur Medikamenteneinnahme besprochen werden, der durch kleine Hilfsmittel wie z.B. Pillenschachteln mit eingebauter Uhr oder einem Stimmungskalender zuverlässig eingehalten werden kann.
Besonders für Patienten, die einen leistungsfordernen Job ausüben oder eine Familie zu versorgen haben, ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem Arzt ein Konzept zur Stressvermeidung zu entwickeln. Spezielle Strategien zur Stressvermeidung können dabei helfen, mit Belastungen besser fertig zu werden. Ein gesundes Maß an Selbstdisziplin, Ordnung und Struktur im Alltagsleben und ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus tragen zur Stimmungsstabilisierung bei.