Angst am Arbeitsplatz schadet nicht nur den Arbeitnehmern, sondern hat auch negative Auswirkungen auf den Arbeitgeber und seinen gesamten Betrieb. Im Idealfall finden beide Seiten einen gemeinsamen Weg, um Lösungen für Probleme wie z.B. Mobbing unter Kollegen, Über- oder Unterforderung, zu finden. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, einen Experten, z.B. einen Psychologen zu Rate zu ziehen, der die Situation aus einer distanzierten Position betrachtet und dabei hilft, offen über die Angstgefühle zu sprechen. Um Angst bewältigen zu können, ist es wichtig, sich mit seinen Angstgefühlen auseinanderzusetzen und die Situationen und Emotionen zu erkennen, aus denen die Angst entsteht. Sinnvoll ist es auch, Strategien zu entwickeln, Unsicherheiten zu bewältigen und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Dauerhafte emotionale Belastungen sind häufig aus eigener Kraft nicht zu bewältigen. Betroffene sollten sich nicht scheuen, ärztliche oder psychologische Hilfe zu suchen, bevor sich eine ausgeprägte Angststörung oder Depression entwickelt.
Zur Behandlung von Angststörungen stehen dem Arzt heute wirksame und gut verträgliche Medikamente zur Verfügung, die die Arbeitsleistung und geistigen Fähigkeiten nicht beeinträchtigen. Bei Angststörungen hat sich die Kombination aus medikamentöser Therapie und psychotherapeutischen Maßnahmen als besonders erfolgreich erwiesen.
Die kognitive Verhaltenstherapie beispielsweise hilft dabei, Emotionen und Denkabläufe zu erkennen, die zu Angstgefühlen führen. Bei der verhaltenstherapeutischen Konfrontationstherapie soll sich der Patient seiner Angst aussetzen und seine Sorgen in Bildern zu Ende denken. Die intensive kognitive und emotionale Begegnung mit der Angst machenden Situation hilft dabei, die Ängste zu bewältigen und zu überwinden.