Zwischen Angststörung und Substanzabhängigkeit bestehen enge Beziehungen. Angst- und Suchterkrankungen gehen mit ähnlichen Störungen im Gehirnstoffwechsel einher.
Dabei spielt der Nervenbotenstoff Serotonin eine besondere Rolle. Serotonin beeinflusst unter anderem unsere Stimmungslage.
Ob und wie die genetische Veranlagung für die Entstehung von Sucht verantwortlich gemacht werden kann, ist noch nicht geklärt. Bisherige Forschungen zeigen aber, dass es im Stoffwechsel der Nervenbotenstoffe im Gehirn genetisch bedingte Unterschiede gibt:
Bei Menschen, bei denen aus genetischen Gründen zu wenig Neurotransmitter (Botenstoffe) hergestellt werden, kann leichter eine Sucht entstehen.
Die Entstehung der Sucht wird noch durch einen weiteren Mechanismus gefördert. Unser Körper ist bestrebt, schädigende Substanzen so schnell wie möglich zu neutralisieren. Bei wiederholtem Kontakt mit einem Suchtmittel optimiert er den Stoffwechsel und lernt, möglichst effektiv zu arbeiten. Deshalb wird er immer schneller mit der gleichen Menge einer Suchtsubstanz “fertig”. Der Konsument muss daher immer mehr von der Droge zu sich nehmen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.